Das kennt man ja von Kleinen wie von Großen: man ist in mürrischer Stimmung und jammert und bleibt dabei, auch wenn sich die Situation längst geändert hat und kein Grund mehr für solche Gefühle besteht.
So geht es dem Schwein, es ist allein und jammert. Und malt sich einen Gefährten und der malt auch einen. Und die kommen aus ihren Bildern und ziehen gemeinsam los und viele weitere schließen sich an. Und das Schwein jammert weiter, bis es am Schluss darauf aufmerksam gemacht wird, dass das nicht mehr passt.
Jörg Hilbert erzählt die Geschichte vom Schwein in kindgerechten Reimen, es sind keine komplizierten Worte dabei. Die laufenden Wiederholungen der Ausgangssituation und der immer länger werdenden Liste von Gefährten sind nicht nur wertvoll für Einübung und Festigung des Wortschatzes, sondern auch ein gutes Training für das Gedächtnis.
Die Illustrationen sind einfach, schön und kindgerecht und da auf jeder Seite die neu hinzugekommenen wie auch die bisherigen Gefährten zu sehen sind, kann man beim Vorlesen das Kind jeweils suchen lassen, so dass auch eine spielerische Komponente dabei ist.
Das Buch erzählt vom "sich-einsam-fühlen" und was man z.B. mit Phantasie dagegen machen kann. Es handelt von Freundschaft und Hilfe, und es handelt davon, die Augen aufzumachen, die Realität wahrzunehmen und Gefühle zu überprüfen.
Das Buch ist ab vier Jahren. Ich denke, bei Kindern, die sich gerne und viel vorlesen lassen, ist es auch schon ab drei Jahren geeignet. Ich werde es meinem dreijährigen Enkel schenken und bin mir absolut sicher, dass es ihm gut gefallen wird.