Beeindruckend!

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Das Buch startet mit einem Satz, der mich auflachen ließ, obwohl er gar nicht lustig ist. Aber er kam so überraschend und knallhart. Wie auch sonst sollte man auf sowas reagieren, wenn nicht mit einem Lachen?

"Es wird viel gestorben in meiner Familie".

Ein wenig fühlte ich mich an meinen eigenen Vater erinnert, den ich leider nie kennenlernen durfte. Ich weiß nicht, ob er überhaupt noch lebt.

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Alexa nimmt uns mit auf die Reise. Sie erzählt von ihrer toten Tochter, die eine Behinderung hatte und nur 8 Jahre alt wurde, von ihrer Schwester Katja, ihrer kürzlich verstorbenen Mutter Ines und dem schlechten Verhältnis zu ihr.

Die Erzählweise hat einen schwarz-humoristischen Charakter, was mir gut gefällt. Wenn es schon um das Thema Tod geht, dann bitte garniert mit einer Kirsche.

Als sie auf dem Friedhof steht und mit den Toten spricht, werde ich ein wenig melancholisch. Ich fühle förmlich, was Alexa fühlt. Ich verstehe sogar die gähnende Leere in ihr. Sie wundert sich, warum sie nicht traurig sein kann, nicht weint. Sie denkt über ihr Leben nach und über alle Dinge, die sie erlebte und nicht vergessen kann.

Erst viel später kommt die Autorin zur tatsächlichen Thematik, nämlich als Alexa auf den Dachboden geht, um die Sachen ihrer verstorbenen Mutter durchzusehen. Sie stößt auf etwas, was ihr Leben sowie das ihrer Schwester gravierend verändern wird.

Meine Neugier ist geweckt und daher würde ich das Buch sehr gerne zu Ende lesen.