Feminismus als Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
jess Avatar

Von

Eva Lugbauer schreibt über eine Kindheit und das Erwachsenwerden, so wie es viele Mädchen erlebt haben. Durch Geschichten die so viele selbst oder über die Freundin/Nachbarin/Schwester erlebt haben, stellt sie schnell die Nähe her zur kleinen Lore, der Hauptfigur.
Neben Lore spielt auch ihre Tante Ursula eine wichtige Rolle und stellt für mich den interessantesten Charakter der Geschichte dar.
Mit ihren feministischen Ansichten ist sie nicht nur ihrer Familie, sondern auch ihrer Zeit weit Voraus. Die daraus entstehenden Dialoge spiegeln die damaligen innerfamiliären Konflikte gut wieder und machen einen spannenden Part des Buches aus.
Auch wenn Eva Lugbauer keine neuen Aspekte zur feministischen Diskussion beiträgt, zeigt sie die Thematik aus einer neuen und spannenden Perspektive. Genau genommen sogar aus zwei Perspektiven: Lore und Ursula.
Es ist ein Buch, von dem ich mir wünschte, meine Mutter und vor allem meine Oma würden/hätten es gelesen.