Nordisches Verbrechen mit Symbolik und True-Crime-Würze

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Die Leseprobe von Schwüre, die wir brechen verspricht einen düsteren und komplexen Thriller im Malmö‑Milieu. Der Fall für Kommissar Jon Nordh und Svea Karhuu beginnt mit einem makabren Fund: Eine Leiche mit Krokodilkopf, inszeniert als altägyptische Gottheit, und rätselhafte Hieroglyphen geben Rätsel auf – das Setting wirkt sofort intelligent und ungewöhnlich.

Der Erzählstil ist klar und sachlich, geprägt von skandinavisch‑kühler Atmosphäre. Die Perspektive der Ermittler wirkt weniger hektisch als eher analytisch, was gut zum nordischen Krimiansatz passt. Auch eine True‑Crime‑Podcasterin wird in den Fall eingebunden, was zusätzlichen journalistischen Druck einbringt – und moderne Reflexion auf Ermittlungen im öffentlichen Raum.

Ich lese normalerweise gern Thriller, und mir gefällt, dass dieser Ansatz etwas anderes ist: kein klassischer Action‑Krimi, sondern ein psychologisch angelegtes Verbrechen mit Symbolik und gesellschaftlichen Aspekten. Wenn die Spannung weiterhin so unterschwellig wächst und sich die Symbolik verwebt, könnte das Buch richtig fesselnd sein. Bislang zeigt die Leseprobe genug Potenzial für einen vielschichtigen, innovativen Krimi.