Toller 2. Fall

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Mit „Schwüre, die wir brechen" legen Voosen & Danielsson einen zweiten Fall für das Ermittlerduo Jon Nordh und Svea Karhuu vor - und dieser übertrifft den ersten Band in Spannung, Komplexität und emotionaler Tiefe.

Die Geschichte beginnt mit einem bizarren Fund: Eine Leiche mit einem angenähten Krokodilkopf taucht in Malmö auf. Schnell wird klar, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt, der seine Opfer wie altägyptische Götter inszeniert. Die Ermittlungen führen nicht nur in die düsteren Ecken der Gegenwart, sondern auch in die Vergangenheit - von einer eingestürzten Brücke in den 1980er Jahren bis hin zur Colonia Dignidad in Chile. Diese historischen Verflechtungen geben dem Krimi eine besondere Tiefe und machen ihn zu weit mehr als nur einen klassischen Mordfall.

Was diesen Band besonders stark macht, ist die Entwicklung der Hauptfiguren.
Nordh und Karhuu wirken gereifter, verletzlicher und gleichzeitig entschlossener.
Ihre Beziehung zueinander wird intensiver und glaubwürdiger, ohne ins Klischee abzurutschen. Auch Nebenfiguren wie „die Muppets" - Anna Wallgren und Henning Stöcker - sorgen für charmante und humorvolle Momente, die den düsteren Ton des Falls angenehm ausbalancieren.

Der Schreibstil bleibt gewohnt flüssig und atmosphärisch, die Spannung zieht sich durch alle Kapitel, das Level dabei sehr hoch und der Showdown zum Ende hin ist einfach dramatisch gelungen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:
Ein noch besserer und spannenderer zweiter Fall, der zeigt, wie stark sich das Ermittlerduo entwickelt hat. Für Fans von intelligenten, vielschichtigen Schweden-Krimis mit Charakter ist dieses Buch ein echtes Highlight. Für mich auf jeden Fall🥰