Der Start der Leseprobe ist etwas unglücklich gewählt, weil man schon mitten in die etablierte Situation geworfen wird und so ein kleiner Teil der Entdeckerneugier verloren geht, aber prinzipiell ist Alexandra Zöbelis Sehnsuchtsort-Beitrag schon vergleichbar mit all den aktuellen Romanen, in denen jemand dem Alltag an einen fernen Ort entflieht und dort neue Lebenslust findet. Diesmal unter umgekehrten Vorzeichen: Meist ist es eine Frau, die dann in der neuen Umgebung die Liebe findet, hier ist der Protagonist ausnahmsweise mal männlich. Stilistisch ändert das aber nicht viel, und wer Lust hat, das ganze mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, wird hier garantiert fündig. Nummer-Sicher-Sommerlektüre.