Das Recht zwischen Leben und Tod zu entscheiden.

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miraxd Avatar

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Scythe - Die Hüter des Todes ist der erste Band der Scythe-Trilogie aus der Feder von Neal Shusterman. Die Trilogie ist seit kurzem endlich vollständig erschienen und ich habe schon so viel Gutes über diese Trilogie gehört und endlich nach Jahren, nachdem der erste Band erschienen ist, habe ich es geschafft den ersten Teil um Citra und Rowan zu lesen und ach du meine Güte, was war das für eine Wahnsinnsgeschichte, ich bin immer noch so begeistert.

Das Cover ist einfach mit dem metallischen Schimmer so toll im Regal. Allgemein habe ich alle drei Bände noch mit den alten, metallschimmernden Covern im Regal stehen und sie leuchten einfach richtig. Sie sind wirklich wunderschön und gruselig zugleich mit den Sensenmännern. Die Geschichte fällt somit außen, wie auch innen total auf und das ist wirklich großartig und hat diese Geschichte auch vollkommen verdient.

In Scythe hat die Menschheit alle Probleme, mit denen sie je zu kämpfen hatte, gelöst. Unsterblichkeit und unendliches Wissen. Das ist nun möglich und die Menschen haben vergessen, wie es ist zu sterben. Denn nun ist der Tod die Ausnahme und nicht die Regel. Aber Menschen müssen sterben um das Gleichgewicht auf der Erde aufrecht zu halten und das dürfen nur die Scythe, bestimmte Menschen, die ausgebildet werden um zu töten. Dieser Prozess wird die Nachlese genannt.

In so einer Welt, die von einer übermächtigen künstlichen Intelligenz regiert wird und in der man nicht mehr sterben muss, leben Citra und Rowan. Beide führten ein normales Leben, bis sie eines Tages auserwählt werden Scythe zu werden. Doch nur einer von ihnen darf Scythe werden und so über Leben und Tod entscheiden. Aber wissen sie auch, was es heißt Scythe zu sein? Und nicht nur das, denn es warten noch schmerzhaftere Aufgaben auf sie, die die beiden für immer verändern werden ...

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Es ist mitnichten super emotional, sondern eigentlich recht objektiv und doch konnte ich nicht anders als mit den Charakteren mitzufühlen und mitzufiebern. Es ist eine wahre Kunst über dieses Thema von Leben und Tod zu schreiben und es gibt so viele Denkanstöße und Sätze in diesem Buch, die mir im Kopf geblieben sind. Das Buch ist wahrlich keine leichte Kost, aber das darf sie in meinen Augen gar nicht sein und ist auch der Grund, warum dieser Auftakt so wahnsinnig gelungen ist.

Citra und Rowan. Die Protagonisten in diesem Werk sind eigentlich total verschieden, die eine mit einem hitzigen Gemüt und aus einer guten Familie und der andere ein unscheinbarer junger Mann in einer Familie, die viel zu groß ist, um sich um ihn zu kümmern. Das Schicksal führte die beiden zusammen und beide müssen sich nun mit dem Tod auseinandersetzen, der doch besiegt gewesen war. Ich mochte die beiden auf Anhieb, jedoch finde ich es einfach wahnsinnig, welche Entwicklung sie durch machen auf ihrem Weg als Scythe und welche Herausforderungen sie trotzen müssen. Ich muss wirklich den Hut vor den beiden ziehen vor ihrer Stärke und ich freue mich sehr sie noch weiterbegleiten zu dürfen.

Ich weiß gar nicht recht, von was ich mehr begeistert bin. Von dieser unglaublich komplexen Welt der Scythe, die einen faszinierend, gleichzeitig aber auch Schauer beschert und nachdenklich macht oder der Handlung und ihren Charakteren, die es lebendig machen und alle verschieden und außergewöhnlich sind. Vor allem die verschiedenen Ansichten über die Scythe und ihre Arbeit fand ich super interessant, ich wollte eigentlich nicht, dass dieses Buch endet, auch wenn ich gleichzeitig das Buch weglegen musste, weil es schwer und brutal war. Scythe - Die Hüter des Todes ist ein wahrlich episches Werk, welches seinesgleichen sucht. Eine absolute Leseempfehlung von mir, dieses Buch lässt mich nicht so schnell los, wird wahrscheinlich zu eins meiner All-Time-Favorites. Die hohen Erwartungen wurden übertroffen und die ganzen Lobeshymnen absolut gerecht. Ich freue mich unglaublich auf die Fortsetzung, die ich zum Glück schon besitze und vergebe mehr als volle 5***** für Scythe, ein wahres Meisterwerk!