Eine ganz starke Dystopie

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bücherliebende10 Avatar

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Der erste Teil der Sycthe- Trilogie „Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman hat mich absolut begeistert und meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.

Der Autor hat mich hier in eine Welt gezogen, die einerseits so faszinierend, gleichzeitig aber auch so beängstigend ist.

Denn könntet ihr euch vorstellen in einer Welt zu Leben, in der alle Krankheiten besiegt sind, es keine Armut, keinen Krieg und selbst den Tod nicht mehr gibt, aber es dafür eine Gruppe Menschen namens „Scythe“ existieren. Diese entscheiden, wer sterben muss, um die Welt vor einer Überbevölkerung zu schützen? Und könntest du so ein „Scythe“ sein, der über Leben und Tod entscheidet?

Unsere Protagonisten Citra und Rowen müssen sich dieser Aufgabe stellen, denn sie werden von einem Scythe in die Lehre berufen und sie haben keine Wahl sich dieser zu widersetzen. Eine unsagbare schwere Last, bei denen die beiden so eine wahnsinnige Entwicklung mitmachen.

Ich mochte einfach alles an diesem Buch. Der Schreibstil ist so fesselnd und Neal Shusterman bringt hier einen so krassen emotionalen Kontrast mit rein. Denn einerseits erzählt er uns ganz trocken und sachlich die Notwendigkeit des Scythetum und deren bürokratischen Statistiken, wie sie ihre Auswahl über die Menschen, die sie „Nachlesen“ (also töten) treffen. Aber andererseits erleben wir mit Citra und Rowen die emotionale Seite, die mich als Leser sehr bewegt hat. Denn wie kann man entscheiden, wer es „verdient“ zu leben oder grundlos zu sterben? Und vor allem, wenn es dann auch noch Scythes gibt, die ihre Macht missbrauchen?

Der Einfallsreichtum des Autors, sowie der kontinuierlich hohe Spannungsbogen hat mich so beeindruckt, wie schon lange keine Dystopie mehr.

Ich schließe mich den ganzen positiven Meinungen definitiv an und kann es jedem, auch wenn es sonst nicht euer Genre ist, uneingeschränkt empfehlen. Es lohnt sich.