Herausragender Serienauftakt

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„Scythe – Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman sind der erste Band einer Trilogie und am 21.9.2017 im Fischer-Sauerländer Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und dem Genre Jugendbuch zugeordnet. Für mich ist es das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe.

Worum geht es?
Im Jahr 2042 war es endlich geschafft: der Tod ist besiegt und ewige Jugend, soweit gewünscht, ist möglich. Für alle Menschen auf der Welt wird gesorgt, es herrscht Frieden und Wohlstand. Alle Menschen sind unsterblich… jedoch muss „nachgelesen“ werden, um die Bevölkerung zu begrenzen, was die Aufgabe der Scythe ist. Unfreiwillig finden sich Citra und Rowan in Ausbildung als Herren über Leben und Tod.

Meine Meinung:
Alleine die optische Aufmachung in Metallickupfer und Schwarz ist der Hammer und nach einmaligem Lesen sieht das Buch aus wie neu und ist nach wie vor ein Schmuckstück im Bücherregal. Leider wird der Folgeband erst 2018 erscheinen und dann heißt es nochmal warten auf den Abschlussband der Trilogie.
Die futuristische Welt ist gut vorstellbar, da alles mit den heute bereits vorhandenen Technologien in verbesserter Weise aufgebaut war. Alles, was zu erfinden war, ist bereits erfunden und künstliche Intelligenz ist an Stelle der Politik getreten. Um die Allmacht eines Systems zu verhindern, leben die Scythe davon abgekoppelt, was Sinn macht, da sie eine unabhängige Instanz sind. Trotz ihrer Nachlese explodiert die Bevölkerung weiterhin, kann jedoch gut ernährt werden und lebt in Luxus. Außerdem ist jederzeit eine Verjüngung möglich, von der auch viele Menschen Gebrauch machen, Geburten gibt es jedoch nach wie vor. Da Tode scheinbar zufällig ausgelöst werden, steht die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen, denn plötzlich ist die Endlichkeit des Lebens kein greifbares Problem für die meisten Menschen.
Citra und Rowan mag ich als Protagonisten sehr- ebenso deren Ausbildner, der nach hohen moralischen Grundsätzen arbeitet und versucht, seine Arbeitsweise an seine Lehrlinge weiterzugeben und bei der Nachlese so viel Menschlichkeit wie möglich walten zu lassen. Citra und Rowan verstehen sich schon fast zu gut, bis das Schicksal ihnen weitere Steine in den Weg legt.
Alle Charaktere des Buches sind großartig gezeichnet und ich war vom ersten Kapitel weg mitten drin in der zukünftigen Welt und mit Citra und Rowan darin unterwegs. Die Tagebucheinträge der Skythe zu den einzelnen Kapiteln hat dem Buch noch zusätzlich Tiefe verliehen und ich konnte nicht aufhören zu lesen, weshalb das Buch in 24 Stunden bereits ausgelesen war. Sehr gut konstruierte Handlung frei von Logikfehlern!

Fazit: Ein herausragender Auftakt der Serie.