Spannend, skurril, aber absolut lesenswert!

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zeilen_khaos Avatar

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»Nᥙr dᥱr Sᥴhmᥱrz dᥱr Emρᥲthιᥱ ᥕιrd ᥙᥒsᥱrᥱ Mᥱᥒsᥴhᥣιᥴhkᥱιt ᥱrhᥲᥣtᥱᥒ.« (Scythe - Die Hüter des Todes / Neal Schusterman)
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Die Idee der Story gefällt mir ziemlich gut. Es ist faszinierend und gleichzeitig vollkommen nachvollziehbar, dass sich jemand um das natürliche Gleichgewicht kümmern muss, sollten die Menschen tatsächlich irgendwann den Schlüssel zur Unsterblichkeit finden. Unsere Zeit wird als „die Sterblichkeits-Era“ bezeichnet und es ist seltsam zu lesen, dass „Handschrift“ ein Schulfach ist, das kaum noch belegt wird. Es gehört viel Vorstellungsvermögen dazu, sich eine Zukunft dieser Art auszumalen und Neal Shusterman hat mich definitiv überzeugt.
Ich mochte die Charaktere und obwohl es stellenweise tatsächlich etwas vorhersehbar war, war ich doch von der einen oder anderen Wendung überrascht. Es ist fast ein bisschen schade, dass ich das Buch erst jetzt gelesen habe. Mir gefiel die Stimmung, die Atmosphäre und die Tagebucheinträge der verschiedenen Scythe, die teilweise erklärend eingeschoben worden sind. Es hat mich unterhalten, aber nicht gänzlich von den Füßen gerissen. Eine Leseempfehlung möchte ich trotzdem aussprechen. Schon allein, weil ich als „Romanzen-Muffel“ hier durch und durch auf meine Kosten komme.
Für mich war die Andersartigkeit der Geschichte ein echter Pluspunkt, auch wenn ich das „Platschen“ etwas skurril fand. Aber klar, mit irgendetwas muss die unsterbliche Jugend der Zukunft sich ja die Zeit vertreiben.
Spaß bei Seite: Leute, lest es! Die Story ist klasse und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Ich habe zwar keine tiefe Beziehung zu ihnen aufbauen können, das tat der Freude am lesen/hören allerdings keinen Abbruch. "Scythe – Die Hüter des Todes" erhält von mir 4/5 Sternen!