Spannende, dystopische Welt, die auch ethische Fragen einwirft

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luna80 Avatar

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Geschichte:
Rowan und Citra leben in einer schönen Welt, in der Armut, Krankheit, Tod und Kriege nicht mehr dazu gehören. Diese Welt scheint perfekt! Doch auch in dieser müssen Menschen sterben, da es sonst zu einer Überbevölkerung kommt. Die Entscheidung über Leben und Tod wird von den Scythe getroffen. Die Scythe sind die Übermacht und sind auserwählt zu töten. Citra und Rowan werden von Scythe Faraday gegen ihren Willen ausgesucht, die Kunst der Scythe zu erlernen. In dieser Zeit entsteht zwischen den beiden eine intensive Verbindung.

Meine Meinung:
Neal Shusterman hat hier eine großartige, fesselnde, dystopische, noch nie dagewesene Welt erschaffen. Die Plottwists haben mich nur so mitgerissen und ich habe das Buch in vier Tagen durchgehört.
Zu Beginn ging es ruhig los, doch start die Entwicklung bald rasant und es folgt reinste Spannung. Die Charaktere sind interessant und gut ausgearbeitet. Citra hatte ein feines Leben. Das von Rowan war eher mehr schmerzlich. Im Zuge der Geschichte die einzelnen Scythe-Charaktere kennenzulernen hat dann die Dramatik der Story nochmals nach oben geschraubt.
Sowohl Citra als auch Rowan haben ihre Probleme mit den Handlungen der Scythe, wachsen aber im Laufe der Geschichte doch irgendwie auch hinein. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die zwei Protagonisten, sondern auch die Einzelentscheidungen jedes Scythe, die unterschiedlicher nicht sein können. Die einen „lesen nach (töten)“ aufgrund des Spaßes, die anderen, mitfühlend aufgrund des Auftrages als Scythe. Ich finde die Story genial und doch auch verstörend, da ich mich frage, ob wir Menschen wirklich eines Tages auf solche Mittel zurückgreifen werden müssen – ich vermute aber, dass ich zu dieser Zeit schon vom lieben Gott nachgelesen wurde und mir die Radieschen von unten ansehe.
Von mir gibt es eine glasklare Hör- oder Leseempfehlung und 5/5 Sternen