Ein Junge, die Angst und eine lebendige Insel

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gluexklaus Avatar

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Wenn die Sonne an ein traumatisches Ereignis erinnert, ist das natürlich überhaupt nicht schön. Denn eigentlich ist die Sonne doch zum Genießen da, sie wärmt, taucht die Umgebung in ein schönes Licht, macht gute Laune. Schade, dass Finn das nicht so sehen kann. Er wird durch die Sonne daran erinnert, dass er an einem sonnigen Tag beim Wellenreiten beinahe ertrunken wäre, als er von einer gewaltigen Welle herumgewirbelt wurde. Finn mag daher die Sonne nicht.

Ich mag die Sonne, aber ich kann gut nachvollziehen, warum es Finn da anders geht. Überhaupt war ich sofort in der Geschichte drin. Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar, lebendig und kindgemäß. Timo Grubings Bilder zur Handlung gefallen mir sehr gut. Sie sind sehr aussagekräftig, klar zu erkennen, zeigen deutlich, wie die dargestellten Personen sich gerade fühlen. In den Bildern ist Leben.

Mit Finn können sich Kinder, die schon mal ein ähnlich schreckliches Erlebnis hatten, sicher gut identifizieren. „Er beobachtet das Leben lieber aus der Ferne“, scheint aber trotzdem neugierig zu sein. Der alte Seebär Connor macht das für meine Begriffe genau richtig, er weckt Finns Interesse für die Welt, fordert ihn, schickt ihn raus zu Ellie. Er scheint ein wirklich netter Mensch zu sein. Wer weiß, vielleicht hat er ja recht und Poppy und Finn würden wirklich gut zusammenpassen…Aber Poppy muss wahrscheinlich gerade erst mit anderen Dingen klarkommen, bevor sie sich Gedanken über mögliche Freundschaften machen kann.

Die Sache mit der Seekarte ist jedenfalls superspannend. Meine Kinder und ich wären gerne dabei, wenn Finn den Verbotenen Flecken erkundet. Wir möchten unbedingt weiterlesen, Seeungeheuer finden wir nämlich sehr interessant. Einer der liebsten Filme meiner Kinder handelt von der Freundschaft eines Jungen mit einem besonderen Seeungeheuer. Ob sich diese Geschichte ähnlich entwickelt?