Das Jahr der Kekse

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Jessica Thom nimmt den Leser mit in ihre Welt, in ihr Leben. Eigentlich ist sie eine ganz normale Frau mit einem Job, Freunden und jeder Menge Humor.
Nur an Jessicas Leben gibt es eine Besonderheit. Sie leidet unter dem Tourettesyndrom. Nachdem sie sich jahrelang versteckt hat bzw. ihre Tics versucht hat zu rechtfertigen bzw. zu verbergen, hat sie sich entschieden ihr Leben offensiv zu gestalten. Ein ganzes Jahr lang zeichnen Sie und ihre Freunde ihre Tics auf (welche verbaler Art sind - und hier reicht die Bandbreite von komisch bis ordinär). Und hierbei ist einer ihrer Lieblingstics das Wort Keks, welches sie rund 16 Mal in der Minute sagt.
Weiterhin leidet sie auch unter Körpertics -unkontrollierte Bewegungen wie auf die Brust schlagen bzw. hinfallen.
Jessica berichtet nüchtern ohne Mitleid erregen zu wollen von ihrem Leben, welches geprägt ist durch die Tics und den Reaktionen der Öffentlichkeit darauf.
Man ist erstaunt wie häufig ihr Hilfe angeboten wird aber auch wie oft sie auf Unverständnis stößt bis hin dass Leute sie zum Exorzisten schicken wollen.
Das Buch bringt einen häufig zum Lachen, aber auch zum Nachdenken, wie man selber mit Menschen, die anders als die Norm sind umgeht.
Es ist flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut lesen.