Zuviel Keks

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Jessica Thom gibt dem Leser Einblick in einem Jahr mit Tourette.
Das Vorwort von Stepehn Fry ist eine sehr gute Einführung und sehr einfühlsam geschrieben und dann fängt das Jahr an. Wir begleiten Jessica im Alltag und durchleben einige Situtationen auf der Seite einer Touretterin.
und es ist anstrengend - nicht das Lesen das ist leicht und flott - aber einfach die Vorstellung 16 mal in einer Minute und nicht nur in einer Minute sondern den ganzen Tag "Keks" zu brüllen, sich auf die Brust zu schlagen und sonstige Tics zu bewerkstelligen erschöpft mich. Nach einer halben Stunde ihn ihrem Leben wäre ich wahrscheinlich körperlich am Ende, aber damit ist es ja nicht getan. - Nachtruhe gibt es auch nicht immer.
Zusätzlich zu den Tics verbal und motorisch.- die verschiedenen Formen des Tourettes werden immer wieder hinreichend erklärt - gibt es die Demütigungen und das Unverständnis der Umwelt. Harte Tobak. Wie würde man selber reagieren, wenn eine Frau wild gestikulierend Schimpfworte ausstossend im Bus sitzt? Das Buch trägt auf jedenfall zum Verständnis bei und dient als Einblick in das Krankkheitsbild. Neben Jessica Thom sind auch ihre Freunde und Verwandte Helden.
Aber leider ging mir irgendwann der Schreibstil auf den Keks.
Das Cover war ein bisschen knallig und liess auf leichte Frauenlektüre tippen.
Das Buch verdient Beachtung und Verbreitung.