Seeigel küsst man nicht - Ein sehr lustiger Frauenroman

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mysticcat Avatar

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Das Buch "Seeigel küsst man nicht" von Mira Morton (ein Pseudonym einer Autorin, die lieber anonym bleiben Möchte) erschien 2015 - ich durfte ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen.
Momentan ist das Buch ausschließlich als E-Book erhältlich.

Das Cover ist rosa und mädchenhaft gehalten, es passt am ehesten zum Thema Chicklit und hält beim Lesen auf jeden Fall, was der Klappentext verspricht -und anders als in diesem Genre üblich, wird ausnahmsweise mal nicht schon die Haupthandlung vom Klappentext gespoilert.

Die Geschichte im Doro hat mir sehr gut gefallen, denn nach und nach kommt man dahinter, dass sie keine kontrollsüchtige Tussi ist, die rund um die Uhr arbeitet und "rosa" eingestellte Prinzessinnenfreundinnen hat, sondern dass hinter ihrer zwanghaften Haltung ganz viel Geschichte und Erlebnisse verbergen. Auf dieser Entdeckungsreise bleibt allerdings der Humor nicht auf der Strecke, wirkt aber passend und nicht aufgesetzt eingebaut.

Die Personen im Buch erhalten ihrer Wichtigkeit nach mehr oder weniger detaillierte Beschreibungen ihrer Persönlichkeit, was auch zur Handlung passt und den Rahmen nicht sprengt. Die Aktionen sind für mich (selber Physikerin, aber im Lehramt) durchaus nachvollziehbar, auch die Interpretationen, die Doro aufgrund von Beobachtungen macht, kann ich gut nachfühlen.

Die Erzählperspektive von zwei verschiedenen Frauen aus hat mir sehr gut gefallen, denn so bekommt man auf Doro sowohl eine Innen- wie auch eine Außensicht.

Ich möchte von der Handlung nicht zu viel verrraten, da ich sonst Leserinnen um einen guten Teil ihres Lesevergnügens bringen würde, jedoch der Roman ist sehr vielschichtig. Von Reinkarnation bis Urknall, von Prinzessin über Forscherin, von Bankkonto bis Sandbank ist in diesem Buch wirklich alles dabei - und es hat mich sehr gut unterhalten. Witzig geschrieben, leicht lesbar und viele Dialoge/ Monologe - danke!