Science Fiction und Robinsonade in einem

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kleine hexe Avatar

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Um es vorweg zu sagen, ich liebe Stephenie Meyers Romane, sei es die Liebesgeschichte zwischen Bella und Edward oder eben Seelen.
Seelen ist ein vielschichtiger Roman. Welche Schicht ist die hauptsächliche? Ist es Science Fiction, wo Aliens in Form von gestaltlosen Geistern (= Seelen) Besitz von Menschen ergreifen und ein ruhiges, normbedingtes harmonisches Leben führen, ohne Gewalt und Exzesse? Ist es die Robinsonade oder eher Kapitän Marryats Sigismund Rüstig über das Überleben einer Gruppe von Menschen an einem abgelegenen Ort, wo sie alle zusammen arbeiten und das Überleben der Gruppe sichern. Ist es eine Liebesgeschichte, zwischen Melanie und Jared oder Wanda und Jan, wobei Melanie und Wanda sich einen Körper teilen. Oder ist es die absolute unglaubliche Utopie, dass MenschenMenschen und Menschen-Seelen miteinander leben und auskommen lernen, in der sogar Menschen-Seelen ihr Kind Mensch-Mensch sein lassen, ohne den Körper des Kindes einer anderen Seele zur Verfügung zu stellen. Während mich die ersten drei Schichten des Romans fasziniert haben und ich sie durchaus im Bereich des Möglichen fand, kam mir das Ende etwas zu hollywoodmäßig vor.
Nach Filmen wie Star Wars und Independence Day, fand ich das Buch sehr erholsam. Es sterben erstaunlich wenig Menschen in diesem Buch. Wunderschön fand ich die Idee, sich unbeliebter (Sucherin) oder überflüssiger Seelen zu entledigen, indem man sie auf eine jahrhundertelange Reise zu anderen belebten Planeten schickt. Und wenn sie dann dort als Wasserpflanzen vegetieren, sie sterben nicht.
Das Buch kann ich sowohl meiner Oma als auch meiner Tochter empfehlen, jeder Leser findet darin seine bevorzugte Schicht.