Seelenriss

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elohym78 Avatar

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Die junge und schwangere Lynn Maurer nimmt all ihren Mut zusammen und kippt sich eine Schale voller Säure ins Gesicht.

Als die Profilerin Lena Peters von ihrem Kollegen Belling zu dem vermeintlichen Selbstmord gerufen wird, schlägt ihr alles andere als Begeisterung entgegen. Denken doch alle, dass es sich um Selbstmord handelt. Erst die Säure, dann der Sprung aus dem Fenster. Klare Fakten. Doch in Lenas Hinterkopf kribbelt es...

Endlich die lang ersehnte Fortsetzung von Opfertod! Schon in Opfertod hat sich Hanna Winter mit ihrer Profilerin Lena Peters eine ganz besondere Protagonistin ausgedacht. Sie ist unnahbar und doch mochte ich sie vom ersten Moment an! So auch bei Seelenriss. Lena sieht sich den brutalen Tatort an, obwohl sie kein Blut sehen kann und vermittelt so eine intensive Stärke auf mich und erzeugt Bewunderung. Sie hat den nötigen Biss, sich in einer Männerdomäne durchzusetzen und ist gleichzeitig doch sensibel genug, um sich in die Opfer und vorallem die Täter hineinzuversetzen. Eine absolut grandiose Mischung und ich möchte Lena gerne noch besser kennenlernen!
Auch ihr aktueller Fall wirft mehr Fragen als Antworten auf. Warum bringt sich eine junge Frau auf so eine bestialische Weise um? Die Tat selber, wie sie sich mit Säure überschüttet, lässt Hanna Winter im Dunkeln. Sie lässt ihren Leser genug Spielraum, um sich diese Szene selber auszumalen, was wesentlich schlimmer ist, als wenn sie es beschrieben hätte. Doch nicht so knapp, dass man es sich eben nicht vorstellen könnte! Gekonnt spiel die Autorin wieder mit ihren Lesern und hält sie ab der ersten Seite gefangen! Mit Seelenriss scheint ihr mal wieder ein Werk gelungen zu sein, welches Suchtfaktor hat! Ich freu mich auf das Buch!