Selbstmord oder ...?

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metalpanda Avatar

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Profilerin Lena wird zu einem augenscheinlichen Selbstmord gerufen - nicht offiziell, sondern durch einen mit ihr befreundeten Ermittler. Er denkt nämlich genauso wie Lena, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Selbstmord handelt. Was sehen die Polizisten? Eine junge schwangere Frau, die aus dem Fenster sprang, das Gesicht mit Säure übergossen. Was gibt es zu ermitteln? Natürlich die Antwort auf die Frage "Warum tat sie es?"

Der Einstieg in den Roman ist nicht schwer, der Leser wird schon im Prolog Zeuge, wie dieser Suizid vonstatten ging und erfährt einige Sachen aus der Vergangenheit der Selbstmörderin.
Am Anfang wird einiges aus der Vorgeschichte der Profilerin erzählt. Sie hat wohl schon einiges in ihrem Leben durchgemacht. Viel zu viel, sodass es teilweise fast schon unglaubwürdig zu sein scheint. Sie saß zwei Jahre im Knast (egal, ob schuldig oder nicht), ist aber bei der Polizei angestellt - naja, Stichwort Führungszeugnis? Ein Nachbar hilft ihr bei Ermittlungen, weil er ein Computerfreak ist - ich bezweifle, dass es so einfach geht, dass man Außenstehende zu wichtigen Ermittlungen hinzuziehen kann. Ein Beamter a.D. wird wieder in den Dienst gerufen, "weil sie es so möchte" - auch da frage ich mich, wie das so einfach möglich ist.
Da es aber - wenn ich es richtig verstehe - einen oder mehrere Vorgängerromane geben muss und ich diese nicht kenne, möchte ich nicht zu viel kritisieren - immerhin handelt es sich um eine Zusammenfassung der vorangegangenen Geschehnisse in wenigen Zeilen. Vielleicht würden sich beim Lesen der anderen Romane um die Profilerin die vermeintlichen Ungereimtheiten klären.

Abgesehen davon, dass mir die Figur der Prifilerin bisher nicht besonders glaubwürdig erscheint, gefällt mir aber der Schreibstil sowie die auf den ersten Blick "unscheinbare" Geschichte um den Selbstmord der jungen Frau. Ich würde gerne weiterlesen.