Selbstmord oder Mord?

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Die Autorin Hanna Winter hat es geschafft, mich schon zu Beginn mit dem spannenden Prolog zu fesseln.

Die junge schwangere Lynn Maurer führt ein Doppelleben. Auf der einen Seite ist ihr gewalttätiger Freund Sven, der sie nicht gehen lassen wird und auf der anderen Seite ist die Sozialarbeiterin Annette, zu der sie sich hingezogen fühlt. Lynn ist verzweifelt und übergießt ihr Gesicht mit Säure. Wenig später liegt die Frau tot auf dem Asphalt vor dem Haus. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Doch Wulf Belling von der Mordkommission hat seine Zweifel und zieht seine Partnerin, die Profilerin Lena Peters hinzu. Beide arbeiten noch nicht lange zusammen. Bei ihrem ersten gemeinsamen Fall hat Wulf sie vor dem Tod gerettet und er gehört zu den wenigen Menschen, denen Lena vertraut, denn er kennt viele Details aus ihrer Vergangenheit.

Der Schreibstil von Hanna Winter ist sehr eindrucksvoll und fließend. Sie kommt ohne überflüssige Details aus um die Spannung aufzubauen. Die Hauptperson Lena Peters ist mir sympathisch und es wird wahrscheinlich noch einiges aus ihrer schweren Vergangenheit ans Licht kommen. Die Balance zwischen privatem und Kriminalfall scheint wieder sehr ausgeglichen, ohne dass es einen Spannungsabfall gibt. Da dieses der zweite Band einer Serie ist, fällt es durch den kurzen Rückblick auch Quereinsteigern leicht, in die Geschichte hinein zu finden. Schon nach den ersten paar Seiten hat mich der Thriller gefangen genommen und ich bin gespannt, ob der Tod von Lynn Maurer ein Selbstmord oder ein Mord war.