Selbstmord! sagt Ben. Oder doch Mord? fragt Lena.

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ilonar. Avatar

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Mit allem, was einen spannenden Thriller ausmacht, scheint dieser Roman aufzuwarten.
Schon im Prolog baut die Autorin große Spannung auf, stellt uns Lynn Maurer vor, wie sie in ihrer Wohnung am Tisch sitzt und ganz offenbar einen grausamen Anschlag auf sich selbst vorhat.
Vor ihr auf dem Tisch eine Schale mit einer aggressiven Säure, von der beim Anheben der Schale etwas auf ihre Hand schwappt. In nur wenigen Sekunden frisst sich die Säure bis auf den Knochen vor und Lynn schaudert bei dem Gedanken daran, was ihr gleich bevorsteht. Noch blickt sie auf ihr eigenes Spiegelbild in der grünlichen Flüssigkeit und weiß doch ganz genau, dass sie ihr Gesicht jetzt zum letzten Mal sehen wird. Ein markerschütternder Schrei gellt durch das Haus und beendet für den Leser diesen schon harten Prolog.
Und auch daran anschließend zeigt sich, dass dies kein Buch für zartbesaitete Leser sein dürfte. Die junge Profilerin Lena Peters ist neu in Berlin. Gemeinsam mit ihrem Kater ist sie erst kürzlich aus Köln gekommen und hat in der neuen Stadt gerade ihren ersten Fall gelöst. Selbst in die Fänge des Serienkillers geraten ist sie erst im allerletzten Moment durch ihren Kollegen Belling gerettet worden. Seither verbindet Lena und den deutlich älteren und erfahrenen Polizisten mehr als nur Kollegialität. Es wird vielleicht eine echte Freundschaft daraus erwachsen.
Aber natürlich gibt es auch einen Gegenspieler. Ben Vogt, ein nicht besonders fähiger Kriminalbeamter der Mordkommission, ehrgeizig und ein Wichtigtuer, sieht die Mitarbeit der „Psychopathen-Versteherin“ meistens als überflüssig an.
Diese drei treffen an einem Tatort in der Schönhauser Allee zusammen. Vor dem Haus liegt die Leiche einer Frau, offensichtlich aus dem 6. Stock gestürzt, in einer Blutlache und mit verrenkten Gliedmaßen. Das schockierendste aber nicht nur für die Profilerin: Die Tote hat kein Gesicht mehr, beinah bis auf den Knochen zerfressen, hat irgendetwas dies Antlitz zerstört. Selbstmord nach Meinung von Vogt, aber Belling und Lena stellen ganz andere Fragen.

Sehr, sehr spannende Leseprobe, am liebsten möchte ich gleich weiterlesen und wieder einmal die Nacht zum Tage machen …