Todesart ungeklärt

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lady-orchid Avatar

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Im Prolog wird der Leser mitten in die Handlung geworfen. Es wird eine junge Frau namens Lynn beschrieben, die ein Doppelleben führt, es aber nicht schafft sich von ihrem gewalttätigen Freund zu trennen, um ein glückliches Leben mit ihrer Freundin zu leben. Am Ende des Prologs schüttet sie sich eine Schale Säure ins Gesicht.
Im ersten Kapitel wird Profilerin Lena Peters eingeführt. Es knüpft thematisch direkt an den Prolog an, denn sie hat nach der Lösung ihres letzten Kriminalsfalls eine Morddrohung erhalten. Mit dieser Information lebt sie zu dem Zeitpunkt seit einer Woche, hat aber nichts mehr von ihrem potentiellen Mörder gehört. Eine Spur gibt es auch nicht. Es wird kurz ihre Vergangenheit und ihre familiären Verhältnisse umrissen. Ihre Eltern sind bei einem Verkehrsunfall um's Leben gekommen und sie hat ein schreckliches Leben in Pflegefamilien verbracht. Ihre Zwillingsschwester ist dadurch auf die schiefe Bahn geraten. Auch wird kurz angedeutet, dass sie von dem Mörder ihres letzten Kriminalfalls ebenfalls gefoltert wurde und dem Tod bereits in die Augen geschaut hat. Von ihrem Kollegen wurde sie in letzter Minute gerettet.
Im zweiten Kapitel schließt sich der kleine Kreis wieder, denn Lena Peters wird zu einem Tatort gerufen, an dem Lynn gefunden wurde. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus, denn sie liegt unter ihrem Fenster. Außerdem gibt es keine Abwehrspuren und auch keine Spuren eines gewaltsamen Eindringens in ihre Wohnung.
In den beiden Kapiteln werden verschiedene Figuren aus Lenas beruflichen Umfeld eingeführt, aus dem zu schließen ist, dass sie nicht von allen Kollegen geschätzt wird. Es siend verschiedene Charaktere, die allesamt kurz aus der Sicht der Protagonistin beschrieben werden. So bekommt der Leser einen guten Einstiegseindruck, mit welchen Personen hier gehandelt wird.
Der erste Leseeindruck lässt eine spannende Story erwarten. Die Autorin schreibt plastisch und geht ins Detail, was dem Leser die Funktion eines Profilers nahe bringt. Es lässt sich flüssig lesen. Verschiedene Andeutungen und kurze Einblicke in Lenas Kindheit und ihr derzeitiges Leben, lassen auf eine vielschichtige Story hoffen, in der viel miteinander verknüpft ist.
Ich würde mir das Buch nach diesem ersten Eindruck kaufen, weil ich nicht den Eindruck habe, dass hier ein einschieniger Kriminalfall auf mich wartet, sondern ein Buch mit Wendungen, vielen überraschenden Erkenntnissen und einer guten sprachlichen Ausführung