Komplett gelesen leider etwas enttäuschend
„Seelenriss“ kann ich nicht mit „Opfertod“ vergleichen. Der
Übergang vom Vorgängerroman ist zwar sehr gut gelungen, aber
ich fand die Story teilweise zu wenig ausführlich geschildert,
viel zu sprunghaft geschrieben und an manchen Stellen so
vorhersehbar, sodass das Ganze eher einen zurückhaltenden Eindruck
bei mir hinterlassen hat.
Als dann die Hauptdarstellerin, die Kriminalistin Lena, gegen Ende
des Buches und noch mitten drin in ihren Ermittlungen erfährt, dass sie
einen Tumor hat und es nicht absehbar wäre, wie lange sie noch
zu leben hätte, bin ich dann endgültig zu meinem subjektiven Urteil
gekommen, dass das Buch jetzt nichts mehr „rausreißen“ können wird.
Diese Diagnose fand ich mehr als nur auf eine Weise erschreckend unpassend.
Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Buch im Alleingang trotzdem ganz
zufrieden, aber als Nachfolgethriller von „Opfertod“ kann "Seelenriss" nicht
mithalten.
Was mir auch aufgefallen ist, es liest sich total schnell weg. Innerhalb
kürzester Zeit hatte ich es durch. Liegt wohl an dem Schreibstil der
Autorin und wahrscheinlich auch an der Schriftart selbst, was natürlich
noch als sehr positiv zu verbuchen ist.
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_ **Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns.**
(Franz Kafka)_