Noch ein Serienmörder in Berlin

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mammutkeks Avatar

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Kaum hat Lena Peters ihren ersten Fall mit dem "Stümmler" abgeschlossen, droht schon wieder ein Serienmörder aufzutauchen. Doch zunächst scheint der Tod von Lynn Maurer ein Selbstmord zu sein - wären da nicht das Flugticket für den Teneriffa-Urlaub, das vorbereitete Sandwich und die Morddrohung.
Und schon bald wird dem Team um Profilerin Peters und Kommissar Belling klar, dass der grausame Tod der werdenden Mutter - mit Säureangriff und Fenstersturz - ein Mord sein muss. Peters wird zudem persönlich in den Fall einbezogen, hat sie doch kurz zuvor eine identische Drohung erhalten.
In schnellen und kurzen Kapiteln entwickelt sich eine Geschichte um brutaler werdende Morde, um Rache und um die fast schon hellseherischen Fähigkeiten der Profilerin. Flüssig geschrieben, wenn auch bei näherer Betrachtung auffällt, dass die Namen der Beteiligten exzessiv oft genannt werden, lässt sich "Seelenriss", der zweite Fall um Lena Peters, schnell lesen. Allerdings geht die Schnelligkeit etwas auf Kosten der Nachvollziehbarkeit und auch der Spannung. Diese ist zwar vorhanden, aber nur oberflächlich. Wirklich thrillend, also zwischen Angst und Lust, zwischen Hoffen und Bangen spielend, ist "Seelenriss" nicht. Dies liegt vor allem daran, dass zu schnell gemordet wird, zu viele Opfer zu verzeichnen sind - und auch daran, dass Peters zwar eigentlich vor Angst vergeht, aber gleichzeitig allwissend daherkommt.
Mir fehlt die Tiefe, die auch durch Episoden aus dem Leben der Protagonisten nicht erreicht wird. Also, ein kurzer Lesespaß, aber nichts, was inhaltlich oder schriftstellerisch haften bleiben würde.