Seelenriss

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readpassion9 Avatar

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Gerade hat Lena Peters ihren ersten Fall erfolgreich abgeschlossen, als sie wieder mitten in den Ermittlungen zu einem neuen Mordfall steckt. Eine junge Frau hat sich mit Säure verätzt und ist danach in den Tod gesprungen. An die Selbstmordtherorie ihres Kollegen glaubt Lena nicht eine Minute, zuviel Ungereimtheiten deuten auf Mord hin. Es bleibt nicht bei einem Mord, durch eine Drohnachricht wird Lena zu einem potentiellen Opfer des neuen Serienkillers, der Berlin unsicher macht.

Keine Frage, mit "Seelenriss" ist Hanna Winter ein hochspannender Thriller gelungen, der durchweg viel Tempo und Spannung bietet, so dass es schwer wird, das Buch mal zur Seite zu legen. Einige mögliche Täter kommen in Betracht, so dass man als Leser mit rätseln kann, unerwartete Wendungen und falsche Spuren werfen Theorien wieder über den Haufen.

Die Autorin packt auch noch einige private Probleme der Ermittler in die Handlung, was die Protagonisten authentisch wirken lässt. Aufgrund der vielen Probleme geht aber etwas die Tiefe verloren, die Story bleibt oberflächlich. Probleme werden nur angerissen und nicht vertieft. Etwas weniger wäre hier "mehr" gewesen. Über einige Ungereimtheiten kann man hinwegsehen, dass der Freund des ersten Opfers aber nicht mal befragt wird bzw. im weiteren Verlauf nicht mal mehr erwähnt wird, kommt mir jedoch unglaubwürdig vor.

Ingesamt ist mir "Seelenriss" zu oberflächlich, eine Aneinanderreihung von Opfern und hetzen von Tatort zu Tatort. Ein Krimi, der einige Stunden Thrill verspricht, jedoch keinen bleibenden bzw. tieferen Eindruck hinterlässt.