tolle Unterhaltung für zwischendurch

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thrillersuechtig Avatar

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Wer Opfertod kennt, dem ist auch die Profilern Lena Peters nicht unbekannt, die in "Seelenriss" ihren 2. Fall bestreitet. Ich habe "Opfertod bisher nicht gelesen, was aber gar nicht weiter schlimm war. Die ersten Seiten geben einen kleinen Einblick in die Geschichte von "Opfertod", ohne jedoch zuviel zu verraten.
Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir daher sehr gut. Man lernte Lena Peters etwas genauer kennen und der Übergang in den aktuellen Fall, der schnell an den Alten anknüpft, ist flüssig. Auch diesmal scheint Lena Peters wieder ins Visier eines Mörders geraten zu sein. Doch wie kann das, wo sie doch gerade erst dem Serienmörder "Der Stümmler" ein Ende bereitet hat? Lena erhält eine mit Blut geschriebene Nachricht und auch bei ihrem ersten Mord zu dem sie gerufen wird, findet man eine ähnliche Nachricht. Was zuerst nach einem Selbstmord aussieht, ist jedoch schnell klar, dass hier ein neuer Mord geschehen ist. Gefunden wird eine junge Frau, aus dem Fenster gestürzt und das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit mit Säure verätzt. Noch bei den Ermittlungen der jungen Frau, geschieht auch schon ein weiterer Mord mit gleichem Vorgang in Berlin und damit beginnt mit Lena Peters und ihrem Team die Jagd nach einem Mörder.

Ganz gespannt fliegt man durch die Seiten. Wie auch in ihren ersten Thrillern, die ich gerne gelesen habe, ermöglicht der flüssige Schreibstil und die kurz gehaltenen Kapitel ein schnelles und angenehmes Lesen. Natürlich ist es besser, den ersten Thriller mit Lena Peters zuerst zu Lesen, aber das tut "Seelenriss" keinen Abbruch. Ich lernte Lena Peters nicht nur während den Ermittlungen, sondern auch privat besser kennen. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ihre Kollege Wulf Belling ist ein Mann weniger Worte, was ihn aber nicht unsympathisch macht. Privat hat er nicht nur mit einer scheiternden Ehe, sondern auch mit einer pubertierenden Tochter zu tun.

Hanna Winter schreibt keine hochspannenden Thriller, trotzdem wurde ich nicht enttäuscht und verschaffte mir einige Stunden tollen Lesespaß. Das Finale ist rasant und ebenso schnell fliegt man hier durch die Seiten. Was zunächst alles etwas vorhersehbar wirkt, entpuppt sich am Ende mit einigen Wendungen doch zu einer Überraschung.

Fazit.
Für einen schnellen Lesespaß perfekt geeignet. Wer es jedoch tiefgründiger mag und das Buch am Ende erstmal verdauen muss, ist mit Seelenriss nicht bedient.
Trotzdem vergebe ich vier Sterne, da mich dieser Thriller einfach wunderbar unterhalten hat.