Eine Alltagsgeschichte entgegen der Geschlechterklischees

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Mara und Milo entsprechen nicht den klassischen Geschlechter-Klischees. So ist Mara ein Seeräubermädchen und Milo ein Prinzessinnenjunge. Sie lernen sich kennen und werden schnell beste Freunde. Als sie sich für kurze Zeit trennen müssen, weil Mara in den Urlaub fährt, merken sie erst, wie sehr sie den jeweils anderen vermissen. Und so ist das erste Wiedersehen danach für die beiden Kinder sehr befremdlich, denn sie scheinen sich gegenseitig fremd geworden zu sein. Genauso geht es ihren Eltern. Am Ende finden jedoch alle die gewohnte Nähe wieder.
Dieses Buch spielt insgesamt doch ziemlich penetrant mit den Geschlechterklischees, Grautöne scheint es nicht zu geben. Die Charaktere werden allerdings wirklich liebevoll beschrieben. "Die Vermissung" wirkt ein bisschen konstruiert, auch dass diese das Wiedersehen so erschwert scheint ein bisschen überzogen, auch wenn der Grundgedanke des sich Fremd-Werdens nach längerer Zeit ohne Kontakt durchaus existiert. Der Text ist manchmal sehr melancholisch aber die Kinder hören gerne zu. Die Illustrationen sind sehr schön!