Bunt, wild, herzerwärmend

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mrmblgnrth Avatar

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Schon der Titel hat mich neugierig gemacht. Eine Geschichte, die schon vor dem Lesen deutlich machen möchte: Ich kämpfe gegen die gängigen Gender-Klischees. Und ja, das hat man gemerkt. Seeräubermädchen Mara und Prinzessinnenjunge Milo. Eine bemerkenswerte Freundschaft zwischen zwei Kindern, die unterschiedlicher nicht sein können. Aber ihre Unterschiede waren keine Mauer zwischen ihnen, sondern sie haben sie als Brücke genutzt, eine Freundschaft aufgebaut und voneinander gelernt.
Die große Vermissung, die einige Buchseiten sehr grau und beklemmend gemacht hat, wäre in meinen Augen für die Geschichte gar nicht mal nötig gewesen. Jemanden zu vermissen und danach nicht mehr ganz zu wissen, wie die Freundschaft mal funktioniert hat - das ist nochmal ein ganz anderes Thema und hätte gut und gerne ein eigenes Buch sein können. Trotzdem hat mir auch dieser Teil gefallen. Wie es sich anfühlt, wenn der beste Freund/die beste Freundin eine Zeit weit weg ist und wie komisch es sich anfühlt, wenn man wieder beieinander ist.
Die Bilder sind wunderschön, der Text lässt sich gut lesen und ich mochte den Erzähl-Stil sehr gerne. Die Parallelen zwischen den Texten über Milo und Mara haben mir besonders gut gefallen. Man kann das Buch gut vorlesen, auch wenn es etwas Zeit in Anspruch nimmt.