Keine Klischees, so soll das sein!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
jessy.bücherfee Avatar

Von

Wir haben das Buch zum Probe lesen erhalten. Das Cover passt perfekt zur Geschichte und zeigt indirekt schon so viel von der Geschichte, denn es geht um Freundschaft, 2 Kinder haben Spaß, auf einer Schaukel.
Thema des Buches sind ja die Geschlechterklischees, solch ein Thema ist sehr schwierig in ein Kinderbuch unterzubringen. Ich muss aber sagen, ich bin wirklich positiv überrascht. Oft ist es leider so, dass man es raus lesen kann wenn zwanghaft ein Thema behandelt werden muss bzw niedergeschrieben werden muss. Hier bei diesem Buch überhaupt nicht der Fall!

Jungs in Kleider und Mädchen die Pirat spielen, ganz normal! Oder?

Es geht um Milo und Mara. Milo liebt Tanzen, am liebsten in seinem Elfenkleid und dem Elfenzauberstab in der Hand. Mara ist eine richtige Piratenprinzessin, mit echten eigenen Holzsäbel und Augenklappe. Beide Kinder gehen gerne auf den nahegelegenen Spielplatz, dort treffen sie sich das erste Mal. Milo war erst etwas schüchtern, er hatte schon öfters blöde Begegnungen mit gemeinen anderen Kindern gehabt, die ihn immer sehr traurig gemacht haben. Milo wollte erstmal schaukeln, mit schönen Glitzerbänder an der Schaukel. So fühlt es sich mehr nach Fliegen an! Mara war auf dem riesen Kletterschiff mit Kanonen laden und Segel setzen beschäftigt. Plötzlich fragte Mara, ob sie auch mal fliegen darf. Ok, aber dafür wollte Milo ihr Schiff begutachten. Auch die Eltern fanden schnell zueinander und verstanden sich auf Anhieb. Viele Spieletreffen später, erzählte Maras Papa (der übrigens alleinerziehend ist) dass, sie bald Maras Tante Hetty für 2 Wochen besuchen gehen. (Tante Hetty liebt übrigens Tante Paula!) Mara war weg und es schlich sich die große schreckliche Vermissung ein, bei beiden. Nach dem Urlaub, war alles irgendwie komisch, das Spielen war irgendwie nicht mehr wie vorher. Doch dann kam die Geburtstagseinladung von Mara an Milo. ❤️

Es ist rührend geschrieben und es wird richtig toll auf die Gefühle der Kinder eingegangen. Im Vordergrund steht die Freundschaft der Kinder! Nicht mehr und nicht weniger! Das Buch bietet auch Gesprächstoff und regt auch bei Erwachsenen hoffentlich zum Nachdenken an!
Es wird ganz beiläufig erwähnt, dass Maras Papa alleinerziehend ist, warum und weshalb ist hier nicht wichtig und es wird auch nicht drauf eingegangen! Warum auch, es geht ja um Mara und Milo. Ebenso dass Tante Hetty mit einer Frau verheiratet ist, ist halt einfach so. Punkt. Während dem Vorlesen war es unserem Sohn (6 Jahre) auch überhaupt nicht wichtig, diese Warums und Weshalbs, er wollte nur wissen wie die Geschichte ausgeht und was die beiden noch erleben! Und das zeigt, dass Kinder eigentlich viel toleranter sind, wenn man es selber als Erwachsener als normal an sieht, dass unsere Gesellschaft einfach bunt ist! Punkt.