Arm und Reich in der Bretagne

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Liv Winterberg führt ihre Leser diesmal in die Bretagne des 15. Jahrhunderts. Sie beschreibt das seinerzeit übliche Dorfleben in Saint Mourelles. Hauptsächlich wurde zunächst das Paar Catheline und Mathis vorgestellt. Mathis ist kriegsversehrt und bezweifelt, dass er eine Familie ernähren könnte. Als er Catheline seine Entscheidung mitteilt, dass er sie nicht heiraten wird, bleibt sie recht gefasst. Die Autorin schafft es, die Enttäuschung zwischen den Zeilen mitzuteilen.

Als krassen Gegensatz zum kargen Dorfleben wird ein zweiter Handlungsstrang begonnen, der von den Vorbereitungen des Weihnachtsfestes auf Schloss Troyenne erzählt. Baron Amédé de Troyenne guckt nicht aufs Geld, um seiner Frau ein rauschendes Fest zu bereiten. Auch hier ist unterschwellig zu merken, dass zwischen ihm und Bérénice Spannungen herrschen.

Die Autorin hat einen bemerkenswerten Schreibstil, um die historische Zeit bildhaft vorm inneren Auge entstehen zu lassen. Auch der zweite Roman scheint ein Lesetipp zu werden.