das Grauen geht um in Saint Mourelles

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nicigirl85 Avatar

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Der Prolog startet mit einer flüchtenden Frau, die vor dem Würger nicht entkommen kann auf weiter Flur im Schnee.

Die LP gibt dem Leser einen Einblick zum einen in das Leben der Menschen in Saint Mourelles und zum anderen auf Schloss Troyenne, welches sich in der Nähe des Ortes befindet.

Mathis und Catheline sind ein unverheiratetes Paar. Catheline pflegt den Jungbauern, nachdem dieser bei einem Überfall von Söldnern schwer verletzt wurde. Sein linkes Bein will nicht recht und er sieht sich als Krüppel. Wenig später teilt er Catheline mit, die sich nichts sehnlicher wünscht als die Heirat mit Mathis und ein Kind von ihm, dass er sie nicht heiraten kann, weil sie etwas Besseres als ihn verdient hat. Zur selben Zeit findet auf Schloss Troyenne das Neujahrsfest in Saus und Braus statt. Feuerschlucker und jede Menge anderes fahrendes Volk sollen die Gäste unterhalten, es gibt Essen und Wein im Überfluss und reichlich geschmückt wird das neu ausgebaute Schloss auch. Baron Amédé de Troyenne, der Ehemann von Bérénices, wirft das Geld seit dem Tod seines Vaters mehr oder weniger zum Fenster raus, was seiner Ehefrau rein gar nicht gefällt. Auch das moosgrüne Kleid mit Kaninchenfellbesatz, welches er ihr schenkt, kann sie eigentlich nicht annehmen, da sie wohl kaum das Geld dafür haben.

Liv Winterberg schildert eindringlich die Geschehnisse zu dieser Zeit, wie etwa die Geburt eines Kindes durch eine Frau, die bereits fünf Kinder gebar, aber davon bereits drei verstorben sind. Oder wie die Küchenmägde wirklich alles versuchen, um den Küchenmeister zufrieden zu stellen, sich halb tot schuften und dennoch Schläge mit dem Kochlöffel beziehen. Auch das Mathis sich als Krüppel sieht und seiner Catheline nicht antun will, dass sie für zwei arbeiten muss, da er nicht kann mit seinem schlimmen Bein.

Mir hatte bereits das erste Buch „Vom anderen Ende der Welt“ von Liv Winterberg gefallen und so freute ich mich auf diese LP und wurde nicht enttäuscht.

Fazit: Fesselnde LP, die Appetit auf das Buch macht. Zu gern würde ich in den Genuss kommen wollen, dieses Buch vorablesen zu dürfen.