Ein typischer historischer Roman oder doch nicht?

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nicole1508 Avatar

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Schon lange habe ich keinen historischen Roman mehr gelesen. Meistens ähneln sie sich alle zu stark, so dass mir nach dem letzten die Lust auf eine mittelalterliche Lovestory zunächst vergangen war. Da ich aber gerne Thriller lese und die kurze Zusammenfassung von "Sehet die Sünder" sehr spannend klingt, bekam ich Interesse an der Leseprobe und dem Buch.

Der Prolog dient offensichtlich dem Spannungsaufbau, indem man von einer Frau erfährt, die offensichtlich verfolgt wird. Genaueres erfährt man nicht. Das folgende Kapitel schließt sich inhaltlich nicht an, man erfährt etwas von Catheline und Mathis, zwei der Protagonisten des Buches. Die beiden sind ein Paar, Mathis hat ein verwundetes Bein und die Befürchtung, nicht weiter als Bauer seine Felder bestellen zu können. Die beiden leben im französischen Saint Mourelles. Das Kapitel hat eine negative Grundstimmung - Mathis fühlt sich als Krüppel, da er weiß, dass sein Bein nicht mehr heilen wird. In einem weiteren Kapitel erfährt man davon, dass die beiden nicht verheiratet sind, Catheline aber von einer Familie mit Mathis träumt. Ein weiterer Schauplatz des Buches ist das Schloss Troyenne. Amede, der Schlossherr und die Baronin Berenice leben ausschweifend - was der großherzigen Berenice nicht behagt und auf die Dekadenz Amedes zurückzuführen ist. Im weiteren Verlauf erfährt man mehr aus dem einfachen Leben der Dorfbewohner und dem pompösen Leben am Hofe. Der Titel "Sehet die Sünder" erschließt sich mir aus der Leseprobe nicht. Auch erinnert mich das Buch an die typischen Liebesgeschichten historischer Romane, mal glückliche Liebe, mal unglückliche Liebe und am wohl doch ein Happy End. Vom weiteren Geschehen im Buch würde ich mir also mehr Spannung erhoffen. Das Cover des Buches ist durch das beige und die Ornamente sowie ein Kircheninnenraum im Hintergrund auch das typische Cover eines historischen Romans. Ich bin gespannt, was das Buch noch so zu bieten hat...