Kein historischer Roman im herrkömmlichen Sinne...

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mastar Avatar

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"Sehet die Sünder" wird als historischer Roman beschrieben, da das Buch im Bretagne des 15. Jahrhunderts spielt. Anfangs war ich abgeschreckt von der Beschreibung "historischer Roman", da ich mit diesem immer eine alte, hochgegriffene deutsche Sprache verbinde. Deshalb war ich bereits nach dem Prolog positiv überrascht eine einfache, moderne und leicht verständliche Sprache zu finden. Bereits die ersten 1,5 Seiten ziehen den Leser in ihren Bann. Sofort wollte ich wissen, wer dieses Mädchen ist und vor wem es flieht. Wer oder was sind diese weißen Hände? Leider wird das in den ersten 30 Seiten nicht beantwortet.
In den nachfolgenden Kapiteln werden dem Leser die Hauptfiguren vorgestellt. Anfangs fand ich es etwas verwirrend, dass die Schicksale und Gedanken so vieler verschiedener Personen vorgestellt werden. Doch schnell ist man an die verschiedenen Denkweisen gewöhnt. Besonders bewegend finde ich das Schicksal von Catheline und Mathis, dem "Krüppel". Die Liebe der beiden oder besser gesagt ihr gemeinsames Glück fand ein jähes Ende, als Mathis von Söldnern schwer verletzt wurde. Catheline, die ihn immer noch über alles liebt und mit ihm eine Familie aufbauen will, setzt alles daran, ihn zu pflegen und ihre gemeinsamen Zukunftspläne von Hirat und Kindern umzusetzen. Jedoch stößt Mathis sie von sich und versinkt in Selbstmitleid. Ich möchte unbedingt wissen, was aus den beiden wird. Zumal der Leseeindruck damit endet, dass sie sich nach der Trennung das erste Mal wiedersehen, als ein Junge, Raymund, verschwunden ist. Was ist mit dem Jungen passiert? Und welche Rolle spielen der Baron und die Baronin in diesem Buch?
Mein bisheriges Fazit: ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht! Super geschrieben, mit einer großen Portion Spannung und Humor!