Sehet die Sünder

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marapaya Avatar

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Gottesfürchtigkeit, Verschwendungssucht, Nächstenliebe, Armut und Gewalt – das ausgehende Mittelalter hat vieles zu bieten.
Figuren unterschiedlichen Standes und ihre Hintergründe werden in der Leseprobe angerissen wie in einem Krimi, kurz bevor eine mörderische Tat geschieht. Das Genre ist voll getroffen, der Erzählton entführt in eine andere Welt einer längst untergegangenen Ära. An der Schwelle zur Neuen Zeit ahnen die Menschen in ihrem schweren Alltag nichts von den großen bevorstehenden Neuerungen ihres Jahrhunderts. Sie sind gefangen in den festen Riten und Vorstellungen ihrer Zeit, gebunden an die Tradition der Ständegesellschaft und den Vorgaben der allgegenwärtigen Kirche. Während erste Bilder der vielen Charaktere in ihrer jeweiligen Alltagswelt zu erhaschen sind, schwingt zwischen den Zeilen ganz fein und doch unüberlesbar nahendes Unheil an. So wird bereits auf den ersten 40 Seiten ein Spannungsbogen aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann.