Sehet die Sünder im Mittelalter

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elke seifried Avatar

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Mit einer Art Vorspann, der davon handelt, dass eine Frau, die gewürgt wurde, auf einer aussichtslosen Flucht durch die Wälder ist, beginnt die Leseprobe. Welches Geheimnis steckt hinter dieser mysteriösen Frau? Auf weiteren Seiten lernt man Chateline und Mathis kennen. Mathis hat eine Verletzung am Bein, die ihn in seinen Augen zum Krüppel macht. Chateline, die Haushälterin des Pfarrers, die Mathis heiraten möchte, behandelt das Bein jedoch trotzdem sorgsam mit Kräutern und Bädern. Sie will Mathis trotz seiner Behinderung zum Mann. Dieser sieht das jedoch nicht so und möchte die gemeinsamen Hochzeitspläne absagen, da er extrem darüber verbittert ist, dass er nicht mehr richtig arbeiten kann. Ein paraleller Handlungsstrang spielt im Schloss des Barons, wo zu einem Essen geladen wurde. Über die Baronin Berenice erfährt man, dass sie mit der maßlosen Lebensweise ihres Mannes Amede ganz und gar nicht einverstanden ist. Im weiteren Verlauf wird man noch Zeuge einer Geburt. Die anwesende Chateline träumt dabei von ihren künftigen Kindern. Die Leseprobe endet damit, dass der Sohn des Schmids gesucht wird, da er seit dem Fest vermisst wird. Die Leseprobe plätschert so vor sich hin. Jedoch sind die handelnden Personen sehr einfühlsam und detailliert geschildert, so dass nicht zu viel Langeweile aufkommt und man sich als Leser seine Personen ausmalen kann. Für Mittelalterfans ist dies sicher ein lesenswertes Buch. Ich persönlich greife aber lieber zu Krimis, die gleich ins Geschehen eintauchen und nicht so viel Vorlauf haben. Ich würde mir diesen Krimi demnach nicht selbst kaufen, aber das Buch auch nicht zur Seite legen, wenn mich das Losglück treffen würde.