Ein bedrohtes Dorf

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clara_fall Avatar

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Catheline, die Haushälterin des Dorfpfarrers, muss innerhalb kürzester Zeit mehrmals die schreckliche Erfahrung machen, Bewohner ihres Dorfes ermordet aufzufinden. Schnell geht die Angst um und die Dorfgemeinschaft möchte diesen Zustand nicht länger hinnehmen. Schnell suchen sie Hilfe bei ihrem Lehnsherren Amédé de Troyenne, der ebenfalls gerade eine schwere Zeit durchmacht. Auf politischer Ebene entwickeln sich momentan gefährliche Intrigen und auch in seiner Ehe durchschreitet er ein Tal.
Catheline hofft, in dem Bauern Mathis einen Mithelfer zu finden, doch dieser ist durch eine schwere Verletzung geschwächt und sieht in seinen bisherigen Lebensplänen keinen rechten Sinn mehr. Doch der Mut und auch die Verzweiflung der übrigen Dorfbewohner veranlasst ihn zum Handeln, wenn auch nicht immer zu den richtigen Taten.

Bisher zählten historische Bücher nicht zu meinem Lieblingsstoff. Da jedoch diese Geschichte einen kriminologischen Hintergrund hat, war ich recht zuversichtlich, hier Spannung zu erwarten. Die Autorin erklärt im Anhang den historischen Hintergrund. Leider begibt sie sich nicht auf die Suche des echten Motivs dieses mittelalterlichen Psychopathen, sondern benutzt eine andere Erklärung für die Taten des Mörders. Und dieses Motiv schwächelt sehr, für mich jedenfalls sehr unglaubwürdig. Leider verfällt sie auch in das übliche Strickmuster historischer Schmachtfetzen und das bestärkt natürlich meine Ablehnung historischer Bücher. Lobenswert ist die Darstellung der Lebensweise eines mittelalterlichen bretonischen Dorfes, auch die Erwähnung, wie schwer die Last des Aberglaubens damals auf den Schultern der Menschen gelegen haben muss. Ebenso das Intrigenspiel der Kirche - eine weitere Bestätigung für die Blutschuld, die diese Institution im Verlaufe der Jahrhunderte auf sich geladen hat. Das Cover ist passend zum Thema des Buches.