Seht die Sünder

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fischchen Avatar

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Liv Winterberg beschreibt in ihren 2 Buch das Leben in Jahr 1440 in der Bretagne, Frankreich.
Das Land und seine Bewohner leiden unter dem noch immer andauernden Krieg und der damit verbundenen Entbehrungen.
Im kleinen Dorf Saint Mourelles geschehen plötzlich schreckliche Dinge. Es verschwinden immer wieder Einwohnern. Zuerst ein jungen Bursche. Zuerst wird vermutet, dass sich dieser dem fahrenden Volk anschlossen hat, dann aber verschwindet ein junges Mädchen. Schnell fällt der Verdacht auf einen jungen behinderten Mann. Kurze Zeit später wird dieser jedoch auch Tod aufgefunden.
Die junge Frau Catheline, Haushältern des Dorfpfarrers, versucht die verzweifelten Familien zu unterstützen. Sie befindet sich jedoch auch in Aufruhr, da ihre große Liebe Mathis sich von ihr getrennt hat. Nach einem Zusammenstoß mit Söldnern ist sein Bein schwer verletzt und wird wohl nie wieder ganz heilen. Um sie zu schützen hat er eine Trennung vollzogen.
Der Zorn wächst im Dorf und die Bevölkerung holt sich Rat beim Schloßherren auf Schloss Troyenne. Dieser ist jedoch mit sich selber und seiner Beziehung zu seiner Ehefrau beschäftigt. Der lange Krieg und der Tod des jüngeren Bruders machen Amede zu schaffen. Seine Ehefrau Berenice will nicht länger dem Geld verschwenden zusehen und reist mit ihrer Schwester ab.
Ein Taglöhner wird erwürgt aufgefunden. Etwas später zwei Mägde aus dem Schloss. Spuren im Schnee sowie die falsch angebrachten Hufeisen führen aufs Schloss. Wer hat dort mit den Morden zu tun. Der Schlossherr persönlich oder sein immer schlecht gelaunter Hauptmann ? Vielleicht der gut aussehende Schloßpfarrer oder der neue Küchenchef ?
Die junge Ehefrau des Schlossherren bringt dem Bischof vor, dass ihr Ehemann Teufelsanbetung betreibt. Ihre Jugendliebe Julien seht ihr als Schreiber und Notar des Bischofs zur Seite. Der Herzog der Bretagne sieht seine Chance gekommen und klagt Amede an.
Dieser bestreitet erst alles und versucht die Schuld auf Catherine zu schieben. Nach seinen widerrufenen Geständnis versuchen die Dorfbewohner Catherine durch den Fund einer Leiche zu retten. Die Bewohner leben jedoch ständig in der Angst eines Freispruches, denn dann wird dieser Wohl Rache an dem Dorf nehmen.
Am Ende siegt wohl das Gute und der Schloßherr wird gehängt.
Das vermeintliche Ende hat einen Beigeschmack, da nicht vollständig die Schuld nachgewiesen wurde. Wer steckt wirklich hinter den Morden und warum wurden diese verübt.
Mein Urteil über das Buch teilt sich etwas auf. Am Anfang fand ich es sehr schwierig mich einzulesen und das ständige Wechseln von Ort und Charakteren viel mir schwer. Ab der Hälfte hat das Buch jedoch Fahrt aufgenommen und die Spannungskurve hat sich gesteigert. Ich wollte das Ende des Buches wissen und konnte dann auch flüssig weiterlesen.
Ich gratuliere der Autorin zu ihrem zweiten in meinen Augen gut gelungenen Buch.