Verlass dich nicht auf die Vergebung..

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In einem kleinen verschlafenen Dorf in der Bretagne arbeitet Catheline als Haushälterin beim örtlichen Pfarrer. Sie fiebert der Hochzeit mit Mathis entgegen. Bei einem Überfall auf den Grafen jedoch, rettet Mathis dem Grafen zwar das Leben, wird aber selbst zum Krüppel. Als solcher will er Catheline nicht mehr ehelichen, da er sie nicht mehr versorgen kann.

Catheline denkt, dass dies ihre größte Sorge sei, aber dann verschwinden zwei Kinder aus der Dorfgemeinschaft und keiner weiß etwas darüber. Zusammen mit Mathis stellt sie Nachforschungen an. Auch der Dorfpfarrer unterstützt die beiden nach Kräften.

Als immer mehr Personen verschwinden und letztlich tot wieder aufgefunden werden, drängt die Zeit. Doch dann gerät Catheline selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Kann sie ihre Unschuld beweisen und die Morde aufklären?

Dem Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. Liv Winterberg hat sich sowohl mit der Geschichte wie auch den im Buch vorkommen Prozess intensiv beschäftigt, was beim lesen des Buches deutlich wird.

Spannend und mitreißend versteht die Autorin es, den Leser an die Hand zu nehmen und ihm ihre Rechercheergebnisse und die darum gesponnene Geschichte näher zubringen.

Der Leser begleitet vor allem Catheline bei ihren Versuchen, den Mörder zu finden und zu stellen. Die Verwirrungen und das Leid der Dorfgemeinschaft, aber auch das langsam wachsende Misstrauen werden sehr deutlich dargestellt. Catheline und Mathis sind farbenfroh und sympathisch. Schnell hat man sie in ihr Herz geschlossen, und auch der ein oder andere Dorfbewohner findet noch zusätzlich darin Platz.

Zusammen mit Catheline möchte man die Morde aufklären und so manche Szene raubt einem schier den Atem, dass man das Buch nur schwer beiseite legen kann.

Es handelt sich bei dem Buch um eine Klappbroschur, wobei der Titel des Buches im Cover erhaben ist. Mit blutroten Buchstaben auf beige-braunem Hintergrund, der das Gewölbe einer Kathedrale darstellt, macht der Titel den geneigten Leser gleich auf sich aufmerksam.

Bevor die Geschichte beginnt, erhält man zunächst einen Personenregister, in dem die wichtigsten Personen, sortiert nach den Örtlichkeiten aufgezählt werden.

Der Prolog weckt mit einem mutmaßlichen Mord gleich das Interesse und so findet sich schnell der Einstieg in die eigentliche Geschichte.

Jeder Abschnitt wird mit dem Ort, an dem er spielt, überschrieben. Kapitel gibt es nicht. Dafür wird das Buch in einzelne Teile unterteilt, für jede Jahreszeit.

Im Anhang findet man einen Hinweis zum geschichtlichen Hintergrund, zum Prozess, einen Glossar mit den wichtigsten Begrifflichkeiten und deren Erklärungen sowie eine abschließende Danksagung der Autorin.

Fazit:
Ein spannungsgeladener historischer Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht und den Leser schnell in seinen Bann zieht.