Winterberg - wieder fesselnd und atmoshpärisch!

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irismaria Avatar

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Ich habe von der Autorin schon "Vom anderen Ende der Welt" gelesen, dieses Buch war eines meiner Jahreshighlights 2011. Mit großen Erwartungen bin ich an "Sehet die Sünder" heran gegangen und wurde nicht enttäuscht.
Schon das Coverbild spricht mich sehr an, die schönen Farben und die wundervolle Schrift. Die Schemen des Kircheninnenraums habe ich erst auf den 2. Blick entdeckt. Ganz besonders gelungen finde ich die bunte Zierborte auf dem Cover - wie mittelalterliche Buchmalerei.
"Sehet die Sünder" spielt um 1440 in der Bretagne, in dem kleinen Dorf Saint Mourelles. Hauptpersonen sind Catheline, die Haushälterin des Dorfpfarrers, und der junge Bauer Mathis. Die beiden versuchen, Hinweise darauf zu finden, wer für die geheimnisvollen Morde im Wald verantwortlich ist. Es ist also ein historischer Roman und Krimi in einem.
Der Schreibstil von Liv Winterberg hat mich wie schon in ihrem ersten Buch vom Beginn an gefesselt. Es liest sich sehr flüssig,. Man fühlt sich fast so, als wäre man direkt dabei und würde alles hautnah erleben. Die Szenen erstehen wie vor dem inneren Auge gemalt. Die Personen sind gut beschrieben und wirken lebendig. Die Geschichte hat mehrere Handlungsstränge: die Menschen im Dorf, der Baron und seine Leute, der Bischof und sein Umfeld. Nach und nach verbinden sich die Stränge und man bekommt nebenbei vieles über das damalige Leben und die Politik der Zeit mit.
Ich kann "Sehet die Sünder" allen empfehlen, die mit den sympathischen Hauptpersonen Catheline und Mathis in das 15. Jahrhundert eintauchen und eine Mordserie aufklären wollen.