Liebe im Alltag

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Das Erste an was ich dachte, als ich diese Leseprobe durch hatte war: Sind dem Autor die Nebensätze abhanden gekommen? Anfangs stört es den Lesefluss etwas, doch wahrscheinlich nur weil ich längere, verstricktere Sätze gewöhnt bin. Einer Handlung folgt die nächste und obwohl sie keineswegs näher beschrieben werden, versteht der Leser aus den eigenen Erfahrungen heraus, was gemeint ist. Um tiefe Gefühle zu beschreiben bedarf es eben keiner großen Worte. Tagebuchartig erzählt Joel Haahtela die Geschichte eines Mannes, der sich in die schöne unbekannte Elena verliebt, die er zum Ersten Mal im Park beobachtet. Sehr passend finde ich dabei den latenten Vergleich mit Dostojewskis „Idiot“, denn tatsächlich erinnerte ich mich während des Lesens an dieses Werk als auch an seine Novelle „Weiße Nächte.“

Ein Mann, offensichtlich einsam und ein Außenseiter verliebt sich in die schöne Unbekannte, die ihm zunächst unnahbar und doch so vertraut erscheint. Nach und nach lernt der Leser dann die tiefgründige Problematik kennen, die trotzdem in einfachen und leicht zu lesenden Sätzen beschrieben wird.

Auch wenn ich jetzt sage das die Leseprobe viel zu kurz war um mir ein Urteil über dieses Buch zu bilden, so glaube ich werde ich immer noch der selben Meinung sein, wenn ich das Buch komplett gelesen habe, was ich auf jeden Fall tun werde. Der Leser soll und kann nicht alles erfahren, denn lieben tut jeder auf seine eigene persönliche Art und Weise und doch erkennt man sich doch irgendwo in der Erzählung des Hauptprotagonisten, der zumindest auf den ersten 60 Seiten namenlos bleibt wieder. Eine Geschichte über die Liebe, ganz simpel wie sie jeden Tag vorkommt und trotzdem jedes Mal einzigartig ist.