Die leisen Töne

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klusi Avatar

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Es ist eine kleine Geschichte der leisen Töne. Der Ich-Erzähler schildert seine ersten Begegnungen mit einer jungen Frau im Park. Er kennt sie nicht und sie nimmt ihn nicht bewusst wahr. Aber jeden Tag geht er in den Park und wartet, ob sie vorbei kommt. Eines Tages findet er ein von ihr liegen gelassenes Buch und liest ihren Namen, der darin vermerkt ist: Elena.
Über den Erzähler erfährt man sehr wenig. Ich habe mir immer wieder Fragen gestellt:
Was macht er wohl, wenn er nicht gerade im Park sitzt und auf Elena wartet?
Ist es nur eine Schwärmerei oder mehr, was ihn mit der jungen Frau verbindet?
Und was hat es mit dem leeren Zimmer auf sich, von dem er erzählt?
Er scheint in den Tag hinein zu leben, und seine Handlungen und Gedanken drehen sich immer wieder um Elena.
Wie in einem Tagebuch, in knappen Kapiteln, die selten mehr als zwei Seiten umfassen, beschreibt der Erzähler in gewisser Weise distanziert und doch poetisch seine Umwelt. Obwohl er sehr genau beobachtet und Stimmungen präzise schildert, hatte ich das Gefühl, als würde ihn das meiste letztendlich gleichgültig lassen.
Als Elena eines Tages nicht mehr vorbei kommt, ist er völlig verwirrt und macht sich nach einiger Zeit auf die Suche nach ihr.
Er findet nicht nur Elena sondern taucht in seine eigene Vergangenheit und in Erinnerungen ein. Erst im dritten Teil des Buches offenbart der Erzähler mehr über sich, sein Schicksal und seine Liebe.
Es ist eine ergreifende Geschichte für die stillen und nachdenklichen Momente. Sie handelt nicht von großen Ereignissen und ist doch überraschend und spannend und auf jeden Fall wunderschön zu lesen.

Liebe Grüße
Klusi