Ein kleiner großer Roman

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Sehnsucht nach Elena, ein überaus reizendes, kleines, bemerkenswertes und vor allem beachtenswertes Buch.

Ich bin sehr begeistert von dem "kleinen großen Roman" von Joel Haahtela.

Die Art zu Schreiben, die Worte und Sätze zu setzen, hat mich schon gleich zu Beginn überzeugt. Diese kurzen, doch recht sachlich gehaltenen Formulierungen, die beim genauen Betrachten gar nicht sachlich und schlicht, sondern voll von Bedeutung und Emotion sind, haben mich als Leserin in ihren Bann gezogen.

Geht es doch eigentlich um ganz alltägliche Dinge. Menschen, die einem irgendwo auf der Straße über den Weg laufen. Menschen, die mir völlig fremd sind und die mich nicht beachten, werden auf einmal zu Menschen, die mir nicht mehr egal sind. Ein Mensch wird für mich auf einmal Alles. Alles, an das ich denke, alles, nach dem ich mich sehne, alles, das mich beschäftigt, alles, für das ich noch leben will, alles, mit dem ich meinen Tag verbringen möchte.

Die Liebe und Sehnsucht übertönt alles andere im Leben. Es zählt nur noch dieser Mensch. Das eigene Leben wird umgestaltet nur um diesem Menschen "näher" zu sein. Auch wenn Steine in den Weg gelegt werden oder ich bei anderen Menschen Anstoß finde, der Weg der Sehnsucht weist die Richtung.

Ich bin immer noch ganz im Schwärmen. Dieses Buch wird mich noch einige Zeit beschäftigen. Es beherbergt viele Denkanstöße, die den Menschen heutzutage vielleicht gar nicht mehr in den Sinn kommen. "Kleinigkeiten", die eigentlich wirklich Großes hervorbringen!

Einfach schön!

\>\> Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz . \<\< aus Tintenherz S.16 (Cornelia Funke)