Eine leise, aber doch verändernde Beobachtung

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anne Avatar

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Eines Tages ist sie da. Elena. Seit dem er sie das erste mal gesehen hat, lässt sie ihn nicht mehr los. Vielleicht schwingt ein wenig Verliebtheit mit hinein, vielleicht auch nicht. Wir können nicht wissen, warum diese junge Frau ihn so fesselt, denn über ihn wissen wir nichts. Es fehlen grundlegende Details, die wir brauchen, um uns ein Bild von einer Person zu machen. Bei Elena ist es da schon leichter. Sie studiert, liest gerne, ist jung, hübsch. Eine von vielen und doch die Eine für ihn. Für wen das weiß man bis zum Schluss nicht. Während er sich ein Leben für sie ausdenkt, denken wir uns ein Leben für ihn. Für einige ist er ein junger Verliebter, für andere ein kranker Perverser. Für alle Assoziationen läuft es auf eine Überraschung hinaus. Das Buch scheint sowohl eine Geschichte, als auch eine Aneinanderreihung von Notizen, Beobachtungen und Erlebnissen vom Autor zu sein, die er in die Handlung und in das Leben seiner Romanfigur eingebaut hat. Ich habe kaum noch mit was Unerwartetem gerechnet. Doch dann kamen die letzten Seiten. Die Sehnsucht nach Elena, die sich anders äußerte, als ich jemals vermutet hätte. Er, der anfangs als Träumer in seiner eigenen Welt lebte, nimmt durch Elena wieder am Leben teil. Eine bloße Begegnung kann alles verändern. Das ist der Inhalt der Geschichte und auch seine Aussage. Ich wusste vom ersten Moment, das mir „Sehnsucht nach Elena“ gefällt. Als ich das Buchcover sah, die Inhaltangabe und es schließlich las. Dieser Roman ist ein Gesamtkunstwerk, das uns dazu bringt, die Menschen in unserer Umgebung neu wahrzunehmen.