Sehnsucht nach Elena

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lilli333 Avatar

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Fast wie ein Tagebuch werden einige Monate im Leben des Protagonisten erzählt, beginnend im Januar, an einem Tag, an dem er eigentlich etwas ganz anderes zu tun gedenkt. Durch Zufall begegnet er einer unbekannten jungen Frau im Park. Sie fasziniert ihn. Er führt weitere Begegnungen herbei, indem er täglich auf sie wartet. Sie merkt davon nichts. Doch seine Sehnsucht nach Elena wird immer größer. Er vernachlässigt sich, seine Wohnung, sein Leben. Als sie an einem Tag im Sommer nicht wie gewohnt durch den Park kommt, findet er ihre Adresse heraus, reist ihr ans Meer nach, alles ohne sie jemals anzusprechen. Hier kommt er ihr sehr nahe. Im Herbst kehrt er wieder in die Stadt zurück. Durch die gefühlte Nähe zu Elena gelingt es ihm nun, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, was ihn wieder in das richtige Leben zurückführt.

Mit nur 152 Seiten ist das Buch recht kurz. Es ist in 4 Teile gegliedert, die jeweils an einem Ort spielen. Die Teile wiederum bestehen aus vielen 1-2 Seiten langen Kapiteln, die jeweils einen Tag oder auch einmal wenige Tage beschreiben.

Joel Haahtela schreibt in kurzen, prägnanten und leicht poetischen Sätzen, die sich flüssig lesen lassen. Obwohl keine großartige Handlung vorhanden ist, ist das Buch spannend. Bis zum Ende ist nicht klar, worauf es hinausläuft. Es ist ein gefühlvolles Buch, das einen nachdenklich macht und nicht so schnell wieder loslässt.

Da es aber kaum 2 Stunden Lesevergnügen bietet, finde ich den Preis von 16 € trotz hochwertiger Ausstattung (HC mit SU, gutes Papier, Lesebändchen) zu hoch.