Sehnsucht nach Mill River

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piratenbraut Avatar

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Am 13.09.13 um 09:35 schrieb Kröger Katja

> Sehnsucht nach Mill River
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> Wow...ich habe schon lange keine Leseprobe mehr gelesen, in der man schon so viele Personen vorgestellt bekommt.
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> Zuerst lernt man Mary kennen. Es ist Nachts, sie ist sehr alt, liegt in ihrem Haus in Mill River und der Krebs hat sie stark geschwächt. Sie weiß, dass sie diese Nacht nicht überleben wird und denkt zunächst mit Schaudern an ihren Ehemann Patrick zurück, der zwar schon 60 Jahr tot ist, vor dem sie aber immer noch Angst hat. Und sie denkt an ihren Vater mit dem dröhnenden Lachen und hofft, dass sie ihn nach ihrem Tod wiedersehen kann.
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> Dann schwenkt der Erzähler zu den Polizisten Kyle und Leroy, die in Mill River in dieser ruhigen, verschneiten Nacht Streife fahren. Man erfährt, dass Leroy eine schwierige Kindheit hatte, was ihn leider zu einer schwierigen Person gemacht hat. Er ist grob, uneinfühlsam und macht sich über eine offenbar verschrobene ältere Dame aus dem Dorf lustig. Zudem erzählt er Kyle, als die beiden an Marys Haus vorbeifahren, dass die Alte eine Hexe ist und ob es nicht eventuell besser wäre, wenn sie stürbe.
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> Kyle ist total genervt von seinem Kollegen und hätte lieber seine Ruhe. Er ist verwitwet und hat eine kleine Tochter.
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> Nun geht es weiter zur Claudia. Sie ist alleinstehend und unterrichtet an der Grundschule von Mill River die 4. Klasse. Sie korrigiert grade Aufsätze und man erfährt, dass sie Kyles Tochter unterrichtet. Zudem wird erzählt, dass Claudia erst vor Kurzem nach Mill River gezogen ist und dass sie vorher über 40 Kilo mehr auf die Waage gebracht hat. Nach dem harten Diät-Programm blickt sie hoffnungsvoll in die Zukunft.
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> Währenddessen kann Jean Wykowski nicht schlafen. Um ihren Mann nicht zu wecken, steht sie auf, geht in die Küche und macht sich eine Tasse Milch warm. Sie ist dankbar für ihre Familie, ihren Mann und ihre beiden Söhne, denn die geben ihr neben ihrem harten Job als Krankenpflegerin Rückhalt. In den letzten Tage beschäftigt sie vor allem das Schicksal von Mary, die sie momentan täglich pflegt.
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> Im selben Moment sitzt Father O'Brien in seiner kleinen Kammer und verpackt Löffel. Er ist über 80 und hat sein Leben lang das Armutsgelübde missachtet, um Löffel zu sammeln. Doch damit ist nun Schluss und er beschließt, nur noch einen bestimmten Löffel zu behalten, den er von einem Freund geschenkt bekommen hat. Er wohnt in der Nähe von Mary, scheint ein Freund der Familie zu sein und wünscht seiner Freundin, dass sie endlich erlöst wird.
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> Das war anscheinend eine Art Einleitung, denn nun folgt ein Rückblick ins Jahr 1940. Stephen und sein Sohn Patrick, der ganz offensichtlich der spätere Ehemann von Mary ist, fahren in einem neuen Auto auf ein Gestüt außerhalb von Vermont, um für Patrick ein Pferd auszusuchen. Auch wenn Stephen viel lieber schnelle Autos fährt, kann er seinem Sohn, auf den er so stolz ist, keinen Wunsch abschlagen.
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> Auf dem Hof angekommen sind beide erst mal sehr enttäuscht, denn es sieht heruntergekommen aus. Aber schnell stellt sich heraus, dass der Besitzer ein netter, fähiger Mann ist, der sehr gute Pferde züchtet und verantwortungsvoll mit den Tieren umgeht. Er zeigt Patrick die zwei Hengste, die zum Verkauf stehen, jedoch hat Patrick sich gleich zu Beginn in ein anderes Pferd verliebt. Der Besitzer ruft seine Tochter, die das Pferd rausbringt und Patrick ist hin und weg von ihr. Er ist es gewohnt, zu bekommen, was er will und für ihn steht fest, dass Mary seine Frau werden soll. Er beschließt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und schlägt Marys Vater vor, dass er das Pferd zum doppelten Preis kauft, wenn er dafür jedes Wochenende auf den Hof kommen darf, um beim Zureiten des Pferdes zu helfen.
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> Marys Vater ist einverstanden.
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> Besonders gefallen hat mir an der Leseprobe, dass zwar sehr viele Menschen vorgestellt werden, aber für jeden genug Raum gelassen wird. Man hat nicht das Gefühl, dass man vor Informationen erschlagen wird sondern wird schön langsam an jeden herangeführt. Das Lesen war sehr angenehm und in jeder Situation hat der Text klare Bilder für mich hervorgerufen. Ich liebe dieses Lesegefühl und bin sehr angetan von der Leseprobe.
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> Von jedem einzelnen würde ich gerne wissen, wie es mit ihm weiter geht.
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> Top!