Das Leben der Mary M.

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struppel Avatar

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Es ist ein Buch, nach dem ich im Laden aufgrund des Covers gegriffen hätte. Das Cover sieht sehr romatisch aus und ist ansprechend. Was ich nicht soo sehr mag, sind die mit Druck verzierten Schnittkanten der Seiten. Das ist mir dann vielleicht doch ein bischen viel Schnörkel. Doch das Buch scheint keine typische Liebesgeschichte zu sein. Erzählt wird die Geschichte verschiedener Menschen, die alle in und um Mill River leben und deren Leben miteinander verworren sind. Da ist unter anderem die zugezogene Lehrerin mit ihrem geheimnissvollen Vorleben, der alleinerziehende Polizist mit seiner kleinen Tochter, dessen "dummer" Partner, der Pfarrer und dann Mary, die im Sterben liegt. Von Mary bekommen wir in einem Rückblick einen tieferen Einblick in ihre Vergangenheit. Mary hat mehrere schlimme Erfahrungen gemacht, die sie sehr geprägt haben. Sie meidet andere Menschen und lebt zurückgezogen. Doch die kleine Stadt ist dennoch ihr ein und alles, die zudem einen kleinen Engel zu haben scheint, der immer wieder eingreift, wenn jemand Hilfe braucht.
Das Buch hat einen netten Schreibstil, liest sich sehr schnell und flüssig. Die parallelen Geschichten sind geschickt erzählt, man kommt trotz der zahlreichen Charaktere nicht durcheinander oder muss lange überlegen, wer wer ist. Sie sind sehr deutlich vorzustellen. Auch die Übergänge von der einen zur anderen Person sind sehr gut gelungen. Selbst die zeitlichen Sprünge in Marys Vergangenheit verwirren nicht. Es ist spannend erzählt, denn man kann es kaum erwarten, zu erfahren, welche Verbindungen es noch geben wird. Und man wird das ein und andere Mal sehr überrascht. Zumal auch eine gewisse krimelle Energie in einem Bewohner brodelt. Die Stadt nimmt einen einfach gefangen. Eine schöne, nette Geschichte, warmherzig, voller Gefühl, einfach schön! Man muss schmunzeln und es lässt einen traurig sein. Von beidem die richtige Dosis.