Dorf der Nächstenliebe

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Zum Inhalt:
Man lernt eine Reihe von Personen kennen, welche im Städtchen Mill River oder der näheren Umgebung leben. Neben der Lehrerin, den Angestellten des örtlichen Polizeipostens, der etwas sonderbaren Kräuterfrau und dem Dorfpfarrer lernt man vor allem auch die Protagonistin Mary kennen. Man wird durch ihr ganzes, schweres Leben geführt und erfährt Lebensszenen aus ihrem jugendlichen Schulalter bis hin zu ihrem Tode im hohen Alter. Was ihr alles widerfährt, wie sie ein altes Geheimnis offenbart und was bei den verschiedenen Einwohnern des Städtchens sich gleichzeitig alles ereignet, ist Inhalt dieses Buches.

Mein Eindruck:
In verschiedenen in die Vergangenheit führenden Zeitsprüngen erfährt man die Geschichte der Protagonistin Mary. In jungen Jahren wird ihr Charakter durch ein gravierendes Erlebnis dauerhaft sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Nur mit sehr großer Mühe kann sie gegenüber ihren Mitmenschen noch Vertrauen aufbringen. Die Einzigen sind dann der Großvater ihres Mannes und schließlich der Dorfpfarrer, der sie dann ihr Leben lang aufopfernd betreut.
Die Autorin hat hier in einem sehr gut lesbaren Schreibstil die Geschehnisse eingehend wiedergegeben. Man ist dabei in der Geschichte und den Ereignissen. Man verliert trotz recht vieler Figuren mit ihren Nebengeschichten nie die Übersicht und das Verständnis.
Alle Figuren sind sehr gut wiedergegeben mit ihren teilweise etwas besonderen Eigenarten und Spleens. Das macht das Lesen interessant und farbig. Man ist ohne Unterlass gespannt darauf, was denn nun als Weiteres geschehen wird.

Fazit:
Dieses Buch gibt dem Leser einige schöne Lesestunden. Es ist keine auf Effekthascherei getrimmte Geschichte. Viel eher wird in ruhigen aber farbigen Szenen das Geschehen in Mill River erzählt. Man bekommt eigentlich bald einmal Lust darauf, selbst mal in dieser Kleinstadt zu leben und sich in diese zwar eher arme aber gefühlvolle Gemeinschaft ein zu gliedern.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur allen empfehlen, welche nicht unbedingt eine hochspannende Thrillergeschichte erwarten.