Es ist nicht immer so, wie es scheint

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flipfloplady007 Avatar

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Der Roman „Sehnsucht nach Mill River“ beschreibt das Leben von Mary McAllister, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit unter einer Sozialphobie leidet. Mary hat große Schwierigkeiten mit fremden Menschen umzugehen und Vertrauen zu ihnen aufzubauen. Hinzukommt, dass Mary innerhalb von kurzer Zeit ihren Vater und ihren Ehemann verliert, nachdem sie von ihrem misshandelt wurde. In der Folge vertraut sie nur noch dem Geistlichen Michael, der sie von nun an ihr gesamtes Leben begleitet. Der Roman erzählt von Mary Leben und ihren Schwierigkeiten mit ihren Ängsten umzugehen. Außerdem erzählt er die Geschichte der anderen Bewohner von Mill River, wie beispielsweise dem Polizisten Kyle Hansen, der nach dem Verlust seiner Frau nun das erste Mal wieder Gefühle für eine Frau entwickelt.
Das Buch unterteilt sich in mehrere Kapitel. Jedes Kapitel bündelt einen Teil der Handlung. Innerhalb der Kapitel wechselt der Erzähler oft von der Gegenwart in die Vergangenheit und auch innerhalb der Zeit wird die Erzählung immer wieder auf unterschiedliche Personen bezogen. So wird beispielsweise im einen Moment von Mary erzählt und im nächsten Moment von Kyle Hansen und seiner Tochter. Ich finde diese Zeit- und Personenwechsel sehr gelungen, da sie eine zusätzliche Spannung aufbauen, da der Leser viele verschiedene Bruchstücke erfährt, die er erst am Ende zu einem großen Ganzen zusammensetzen kann. Der Roman ist insgesamt sehr fesselnd geschrieben, sodass es dem Leser sehr schwer fällt das Lesen zu unterbrechen.
Außerdem finde ich die Figuren des Romans sehr gelungen. Die meisten sind sehr sympathisch und wecken Mitgefühl im Leser, da ihnen zum Teil schwere Schicksalsschläge widerfahren sind.
Auch die äußere Erscheinungsform des Buches finde ich sehr gelungen. Das Cover wirkt auf mich sehr freundlich und fröhlich. Es steht im Gegensatz zu Marys Leben, da dieses eher von negativen Erfahrungen geprägt ist. Dennoch finde ich das Cover sehr gelungen, da es ausdrückt, dass nicht alles so ist wie es scheint. Und ohne zu viel zu verraten, finde ich, dass genau diese Erfahrung den Inhalt des Buches sehr gut zusammenfasst. Auch den Titel finde ich sehr gelungen. Ich habe während des Lesens viel darüber nachgedacht, ob ich ihn passend finde oder nicht. Aber nachdem ich auch das Ende gelesen habe, finde ich ihn sehr passend. Zum Schluss möchte ich noch die dicken Seiten des Buches als positiv herausstellen, da ich diese beim Lesen sehr angenehm fand, da man sie gut umblättern kann und die Schrift der Rückseite nicht durchscheint.
Insgesamt finde ich sowohl die Handlung und die Figuren, als auch den Aufbau, den Schreibstil und das äußere Erscheinungsbild des Buches sehr gelungen. Ich kann es nur weiter empfehlen.