Was bleibt am Ende

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cadoli Avatar

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Ein Buch perfekt für ein grau verhangenes Herbstwochenende - Schön geschriebene Unterhaltung
Die 80 jährige Mary Mc Alister lebt sehr zurückgezogen in ihrer Villa. Sie hat nur durch den hiesigen Pfarrer
O`Brian und einer Krankenpflegerin Kontakt zur Außenwelt. Seit 60 Jahren hat sie ihr Anwesen nicht mehr
verlassen und kennt die anderen Bewohner nur durch die Erzählungen von O`Brian.
Sie ist an Krebs erkrankt und möchte ihr Leben selbstbestimmendes beenden.
Im Laufe der Geschichte, erfährt man von der Kindheit und sehr schwierigen Ehe von Mary. Als Jugendliche vergewaltigt, von
eigenen Ehemann misshandelt wurde sie zu einer kontaktscheuen Person, die niemand im Dorf richtig kennt, nur die Gerüchte die im
Laufe der Jahre entstanden sind.
In Rückblicken und aus verschiedenen Erzählperspektiven wird dem Leser Stück für Stück nicht nur das Leben von Mary sondern
auch von den Bewohner von Mill River näher gebracht.
Sie erweist sich als anonyme Helferin für einige Dorfbewohner von deren Schicksal sie durch die Gespräche mit O`Brian erfahren
hatte.
Nach ihren Tod lüftet der Pfarrer das Geheimnis um ihre Person und wie sie unbekannterweise viel Gutes getan hat.
Ein Buch sehr einfühlsam geschrieben beschreibt sehr liebevoll amerikanisches Kleinstadtleben und dies über einen Zeitraum von 60
Jahren, aber ohne jemals schnulzig oder irgendwie langweilig zu sein.
Darcie Chan hat ein durchaus lesenswertes Buch geschrieben - das sicher noch mehr Beachtung finden wird