Am Thema vorbei

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
chi-linda Avatar

Von

Der Klappentext klingt interessant, aber der Inhalt kann leider überhaupt nicht überzeugen. Es fiel mir selten so schwer, mich durch ein Buch so durchzukämpfen, trotz der nur wenigen Seiten.
Die Autorin scheint eine wahllos aneinander gereihete Aufzählung von Gedanken niedergeschrieben zu haben, die absolut gar nichts mit der eigentlichen Thematik zu tun haben.
Plötzlich wird über einen angefahrenen Fuchs auf der Autobahn geredet, wenig später sitzt sie in einem Café und hört einem Gespräch am Nebentisch zu, in dem es um die Besamung von Kühen geht. Selbst Statistiken und Dudeneinträge werden hier eingebracht, obwohl es NUR 200 Seiten sind.
Es fehlen mir jegliche Emotionen, die man bei dieser Familiengeschichte ja vermuten kann. Dass innerhalb der Mutter-Tochter-Beziehung nicht viel über den Vater gesprochen wurde, kann man vielleicht noch nachvollziehen, wenn man den Jahrgang berücksichtigt, in dem sich die Mutter befindet. Aber dass man als Tochter selbst nie Fragen hatte oder selbst die eigene Mutter nach dem Vater fragt, erschließt sich mir nicht. Zumal der Vater ja ein bekannter und beliebter Arzt war und sicherlich von außen ja die eine oder andere Bemerkung über ihn kam. Auch die Informationen, die die Autorin hier über den Unfallverursacher E.T. niederschreibt, wirken wie eine Aufzählung von Fakten, die keinerlei Relevanz haben.
Dieses Buch würde ich keinem empfehlen, der Emotionen und Hintergründe einer Familie sucht,die ihren Vater verloren hat. Für mich ist es völlig am Thema vorbei und leider überhaupt nicht lesenswert. Sehr schade!