Roman einer Recherche
Zora del Buono schreibt einen ungemein persönlichen Roman.
Ihr Vater starb als sie acht Monate alt war bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall.
Jahrzehntelang wurde darüber geschwiegen. Die Mutter hat den Verlust verdrängt und nie wieder einen Partner gesucht, die Tochter hat dieses Tabuthema nie zur Sprache gebracht aus Angst die Mutter zu verletzen. Jetzt im Alter von sechzig Jahren kann sie den vielen Fragen nach dem Vater, dem Unfallgeschehen, dem Unfallverursacher nachgehen, da die Mutter in einem Pflegeheim in die Demenz abgleitet. Sehr distanziert, fast wie eine Dokumentation, schreibt sie alle Punkte ihrer Recherche zusammen und es ist unglaublich, wie viel sie über alle Beteiligten nach dieser langen Zeit zusammenträgt.
Ein interessanter Ansatz für einen Roman, der sich scheinbar in Details verliert, aber am Ende doch in sich geschlossen ist. Stück für Stück nähert man sich dem Unfallverursacher an, fast erweckt er unser Mitleid, weil er als sehr junger Mann diesen nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen hat, der sein ganzes weiteres Leben überschattet.
Ich habe diesen Roman mit viel Anteilnahme gelesen, auch weil er im Aufbau so gänzlich ungewohnt ist. Man kann ihn nicht in einem Rutsch durchlesen, sondern muss immer wieder innehalten. Das Cover passt ausgezeichnet, zeigt es doch in kalten Farben einen nachdenklichen jungen Mann auf einem schwarz-weiß Foto aus der Zeit des Unfalls. Ein absolut lesenswertes Buch!
Ihr Vater starb als sie acht Monate alt war bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall.
Jahrzehntelang wurde darüber geschwiegen. Die Mutter hat den Verlust verdrängt und nie wieder einen Partner gesucht, die Tochter hat dieses Tabuthema nie zur Sprache gebracht aus Angst die Mutter zu verletzen. Jetzt im Alter von sechzig Jahren kann sie den vielen Fragen nach dem Vater, dem Unfallgeschehen, dem Unfallverursacher nachgehen, da die Mutter in einem Pflegeheim in die Demenz abgleitet. Sehr distanziert, fast wie eine Dokumentation, schreibt sie alle Punkte ihrer Recherche zusammen und es ist unglaublich, wie viel sie über alle Beteiligten nach dieser langen Zeit zusammenträgt.
Ein interessanter Ansatz für einen Roman, der sich scheinbar in Details verliert, aber am Ende doch in sich geschlossen ist. Stück für Stück nähert man sich dem Unfallverursacher an, fast erweckt er unser Mitleid, weil er als sehr junger Mann diesen nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen hat, der sein ganzes weiteres Leben überschattet.
Ich habe diesen Roman mit viel Anteilnahme gelesen, auch weil er im Aufbau so gänzlich ungewohnt ist. Man kann ihn nicht in einem Rutsch durchlesen, sondern muss immer wieder innehalten. Das Cover passt ausgezeichnet, zeigt es doch in kalten Farben einen nachdenklichen jungen Mann auf einem schwarz-weiß Foto aus der Zeit des Unfalls. Ein absolut lesenswertes Buch!